Sport

Hockeyspieler gewinnen Torpedo Cup in Mannheim

Beim Torpedo Cup in Mannheim gab es dieses Jahr Überraschungen. Ein Überblick über den Wettkampftag.

Von 
Katja Geiler
Lesedauer: 
Spieler des Fhc (rot-weiß) bei einem Vorrundenspiel gegen den FC Generationswechsel. Der Fhc ist der überraschende Gewinner des Torpedo Cups. © Katja Geiler

Feudenheim. Beim 29. Torpedo Cup auf dem Badenia-Gelände gibt es einen überraschenden Sieger: Die Mannschaft namens Fhc, bestehend aus Hockeyspielern des MHC, gewann im Endspiel mit 2:1 gegen den FC Mannheimer Wanderers. Bei dem Turnier traten nach langer Zeit 24 Mannschaften an statt 20. Danach war noch nicht Schluss, denn es spielte die AC/DC-Coverband Thunderbells, und Joe Back, Sohn von Mit-Organisator Tim Back, legte Funk und House auf. Getanzt wurde bis halb drei.

Torpedo Cup Mannheim ist beliebt bei Jung und Alt - und international

Der zweite Platz, FC Mannheim Wanderers, kam ebenfalls überraschend. „Sie sind schon lange beim Torpedo Cup mit dabei und schon oft in der Vorrunde ausgeschieden“, sagt Tim Back. „Jetzt haben sie ihren eigenen Nachwuchs integriert, und es läuft.“ Auf dem dritten Platz landete FC Eichbaum Strafkasten 2017. Die Favoriten der letzten Jahre, Dynamo Schattenmorellen (mit fünf Sternen - fünf Siegen) und Thirsty Thursday Players („MM“-Akteure mit Söhnen und deren Kumpels), schieden bereits im Achtelfinale aus.

Das Vorrundenspiel des Fhc (rot-weiß) gegen FC Generationswechsel endete noch 2:2. Später gewann der Fhc das gesamte Turnier. © Katja Geiler

Die 24 Mannschaften waren rein männliche, da stellt sich die Frage: Wo sind die Mädels? „Wir hatten auch schon eine Frauenmannschaft mit dabei, auch eine gemischte“, so Tim Back. Der Torpedo Cup ist offen für alle, vielleicht haben nächstes Jahr wieder Frauen Lust, mitzuspielen, angesichts der Beliebtheit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, die in der EM tapfer gekämpft hat. Beim Torpedo Cup fällt auf, dass vor allem viele junge Leute mitkicken. „Das Niveau ist angewachsen. Früher waren es nur Freizeitkicker, jetzt sind Fußballer aus Vereinen dabei“, sagt Ingo Bauer, Präsident der Narrebloos, die auch eine Fußballmannschaft stellt. Pro Mannschaft sind allerdings nur drei aktive Vereinsmitglieder zugelassen.

Torpedo Kühlschrank, die Gründermannschaft des Cups bei einem Freundschaftsspiel in Asilah, Marokko. © Ingo Bauer

Mannheim: Torpedo Kühlschrank spielt gegen Mannschaft aus Marokko

„Die Söhne der Gründer waren als Baby mit dabei, jetzt haben sie eigene Mannschaften“, fügt Ingo hinzu, der zur Gründermannschaft „Torpedo Kühlschrank“ gehört, die jedoch schon länger nicht mehr beim Cup mitspielt, da sie mit dessen Organisation beschäftigt ist. Doch Torpedo Kühlschrank hatte ein Spiel in Marokko, das in die Torpedo-Geschichte eingehen wird. Und sie gewannen sogar mit 2:0. „Es waren drei bis vier Fußball-Rentner dabei, aber die meisten von uns kicken noch immer jede Woche“, meint Ingo, der in Marokko mit dabei war.

Den Kontakt hatte Erik Hoffmann hergestellt. „Ich war vor 40 Jahren mit dem Jugendferienwerk in Asilah, dort war ich in einer Gastfamilie.“ Eine solche Gastfreundschaft habe er noch nie zuvor gekannt. Erik hielt über die Jahre den Kontakt aufrecht, Urlaube inklusive. Jimmi, der Sohn der Familie, wurde später Präsident des dortigen Fußballclubs und organisiert Benefiz-Spiele für seine Heimatstadt. Schon vor Jahren hatte wollte er die Torpedos einladen, doch es passte bisher nicht – dann endlich klappte es dieses Jahr.

Die Mannschaft reiste mit Koffern voller Fußballschuhen an, die sie den Kindern schenkten. Das Spiel gegen die Zweitliga-Mannschaft, die aus ehemaligen Spielern bestand, fand ganz offiziell im Stadion statt, mit Einlaufkindern und Polizei. Erik meint: „Den Spielern aus Asilah war es egal, ob sie verloren haben, das Gemeinschaftliche ist hängen geblieben. Sie strahlten, als wären sie Afrika-Meister geworden.“

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke