Die in den Jahren 1963-65 erbaute Epiphaniaskirche in Feudenheim ist in die Jahre gekommen. Ein Gutachten, das vom Ingenieurbüro Bräuer + Späh erstellt wurde, attestiert dem in Beton-Stahl-Klinker-Bauweise errichteten Sakralbau einen schlechten Zustand. "Die gravierenden Schäden an der Betontragstruktur sowie an den Betonfassaden weisen einen dringenden Handlungsbedarf auf", heißt es in der Beurteilung. Gutachter Felix Späh geht von einem Sanierungsaufwand in Höhe von weit über zwei Millionen Euro aus. Geld, das die Evangelische Kirche Mannheim aber nicht hat.
Wie Dekan Ralph Hartmann vor Ort erläutert, befindet man sich schon seit Jahren in einem Prozess der Gebäudeoptimierung. Auch für Feudenheim wurden bereits entsprechende Überlegungen angestellt. Das Epiphaniasgemeindehaus und der -kindergarten sollten veräußert werden, um am Standort des ebenfalls stark sanierungsbedürftigen Dietrich-Bonhoeffer-Hauses an der Johanneskirche ein neues, modernes Gemeindezentrum mit Kita zu errichten. "Diese Pläne müssen jetzt neu überdacht werden", kündigt Hartmann an. "Wir müssen überlegen, wie realistische Alternativen vor Ort geschaffen werden."
Laut Gutachten müssen die hinter der maroden Betonkassettenfassade befindlichen Beton-Glas-Waben dringend vor Witterung geschützt werden. Dazu müsste eine neue Fassade errichtet werden. Darüber hinaus sei eine Sanierung der tragenden Stahlbetonkonstruktion auf der Außenseite des Gebäudes "zwingend erforderlich", heißt es. Die Ältestenkreisvorsitzende Dorothea Horz bittet darum, dass alle Möglichkeiten des Erhalts der Kirche überprüft werden: "Wir sehen den Ernst der Lage und versuchen, verantwortungsvoll damit umzugehen." dir
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