Einzelhandel

Großer Andrang zur Globus-Eröffnung in Mannheim

Von 
Christian Schall
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Globus legt den Schwerpunkt auf Lebensmittel. © Christian Schall

Mannheim. Rund 100 Kunden warten schon vor 8 Uhr am Donnerstagmorgen am Kurpfalz Center geduldig auf Einlass. Sie wollen die ersten sein, die in dem neuen Globus-Supermarkt auf der Vogelstang einkaufen. Nach dem Kapitel Real, das an diesem Standort am 4. Mai endete, ist die Vorfreude auf etwas Neues auch bei den Angestellten zu spüren. Gut gelaunt stehen sie Spalier und applaudieren, als die ersten Besucher den komplett umgebauten Markt betreten.

Innerhalb von zwei Wochen hat Globus die 8500 Quadratmeter große Fläche zu einer Markthalle umgestaltet und eingerichtet. Die Gänge sind breit und großzügig, die Warengruppen klar voneinander getrennt. Einiges ist nun anders, als die Kunden es von Real gewohnt sind. Damit zeigt das Familienunternehmen aus dem Saarland, wo es den Schwerpunkt des Sortiments legt: auf Lebensmittel und weniger auf den Non-Food-Bereich. So schließt sich direkt an den Eingang die Weinabteilung an. Der Markthallen-Charakter soll mit einer großen Frische-Insel für Obst und Gemüse sowie Fleisch-, Wurst-, Fisch- und Sushitheke erlebbar werden. In der Obstabteilung gibt es eine Ananas-Schneidemaschine und eine Granatapfelpresse.

Viele regionale Lieferanten

Ein Teil des Fleisch- und Wurstsortiments wird vor Ort hergestellt, das Fleisch wird aus dem Markt in Wiesental angeliefert. Das Angebot an selbst produzierten Backwaren soll noch erweitert werden, wenn im November eine 400 Quadratmeter große Marktbäckerei fertig ist. Solange bleibt die Käsetheke ein Provisorium. Globus setzt außerdem auf Regionalität: Rund 800 Artikel kommen von 35 Lieferanten aus einem Umkreis von maximal 40 Kilometern.

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Für das Bezahlen der rund 50 000 Artikel bietet das Handelsunternehmen mehrere Möglichkeiten: klassisch, an einer der 15 Kassen, oder mit einem kleinen Handscanner als Einkaufsbegleiter. Damit werden die Produkte schon erfasst, wenn sie in den Einkaufswagen gelegt werden. Die Rechnung wird an einer Bezahlstation am Ausgang beglichen.

Sieben Millionen Euro investiert

In die Umgestaltung des Marktes hat das Unternehmen sieben Millionen Euro investiert. Die rund 115 Real-Angestellten wurden übernommen, die Belegschaft soll auf 250 aufgestockt werden. „Das Team wächst mit Freude und Leidenschaft zusammen“, sagte Marktleiter Ralf Rassillier, und dankte der Geschäftsleitung, dass sie „in diesen Standort investiert hat“.

Zur Eröffnung am frühen Morgen sind auch Thomas Bruch, Gesellschafter der Globus Holding, und viele Geschäftsführer der umliegenden Märkte gekommen. „Um diesen Standort haben wir gekämpft, wir wollten ihn unbedingt haben“, erklärte Jochen Baab, Sprecher der Geschäftsführung der Globus-Warenhäuser. „Dieser Einkaufsstandort begleitet mich mein ganzes Leben“, sagte Elmar Bourdon, stellvertretender Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Er kennt den Markt seit den Anfängen als „Wertkauf“ und auch noch aus der daran anschließenden Phase unter der US-amerikanischen Handelskette Walmart. Die hatte versucht, amerikanische Handelskonzepte auf den deutschen Markt zu übertragen, scheiterte aber damit.

„Mit der Aufwertung eines Bestandsgebäudes, der Übernahme der Beschäftigten von Real und dem Abgleich mit den städtischen Zielsetzungen zum Erhalt der Nahversorgung in den Stadtteilen verbindet dieser Einkaufsstandort Nachhaltigkeit und Attraktivität“, sagte Bourdon.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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