Mannheim. Ein Kochtalent, das kleine, raffinierte Köstlichkeiten präsentiert, die perfekt mit edlen Weinen harmonieren und zu einem Geschmackserlebnis vereinen, das den Gaumen kitzelt. Ein Veranstaltungsort, der legere Behaglichkeit und Eleganz vereint. Und der dem Besucher jederzeit den Blick an den Herd ermöglicht, wo die kulinarischen Kreationen vor den Augen des Betrachters vollendet werden.
Der „Mannheimer Morgen“ hat zusammen mit der 1. Mannheimer Kochschule und dem BASF-Weinkeller in die Räume der kulinarischen „Werkstatt“ in C1 eingeladen. Von den klassischen Anbaugebieten in Frankreich, Italien und Spanien oder Deutschland bis nach Rumänien führt der Trip 40 Freunde exquisiter Speisen und dazu perfekt abgestimmten edlen Tropfen durch Europa.
Mini-Blinis mit Crème fraîche und Kaviar in Mannheim
Schon von weitem fällt der Blick auf die Fensterfront der Kochschule, hinter der das warme Licht kleiner Lämpchen festlich eingedeckte Tischreihen anleuchtet. Auch die Meister am Herd, die gerade letzte Hand anlegen, was die Mini-Blinis mit Crème fraîche und Kaviar betrifft, bereiten den Gästen einen herzlichen Empfang. Diese verfolgen gespannt und vorfreudig, wie die Gourmetkünstler die begehrten grauen Kügelchen auf kleine Teigtaler häufeln.
Apropos preisgekrönte Küche: Während Sebastian Wüst als Koch auch im ehemaligen Mannheimer Gourmetlokal Emma Wolf Station gemacht hat, führte der Karriereweg von Joshua Rech zunächst ins Sterne-Restaurant Opus V, wie „Mannheimer Morgen“-Projektredakteur Stephan Eisner bei der Vorstellung der Location und ihrer Hauptakteure berichtet. Nach einem Jahr als Geselle im Opus V ist Joshua Rech seit 2022 bei der 1. Mannheimer Kochschule und betreut viele Kurse.
Gegründet wurde die Schule 2002 von Michael Enders und Werner Häckel. Zusammen mit Häckels Tochter Larissa war Joshua Rech 2024 nicht nur mehrere Monate in einem südafrikanischen Restaurant tätig, um zusätzliche Inspiration zu erlangen. Vielmehr hat vor acht Wochen auch ihre erste gemeinsame Tochter Juki das Licht der Welt erblickt, wie der stolze Großvater verrät, während Stephan Eisner einen Überraschungsgast vorstellt. Harald Rode, der am 6. Juli 1946 geboren wurde: „Und somit genauso alt ist, wie der Mannheimer Morgen.“
Zu den Kaviar-Blinis startet die Weinreise in Spanien mit einem 2018er Cava Visol Gran Reserva Brut Nature von Caves Mestres im Penedès. „Der Ausbau erfolgte größtenteils in gebrauchten Barriques aus Kastanienholz“, erzählt Julia Metzger-Bressler vom BASF-Weinkeller, die zusammen mit Kollegin Vivienne Menzel fachkompetent, charmant und witzig die Weine erläutert, die sie im Gepäck haben. Zu Tartelette mit Ziegenkäse-Mousse, Honig und Walnuss, die das gastfreundliche und flinke Team um Kochschulen-Organisationsleiterin Ulrike Menzel-Häckel serviert, gibt es einen 2024er Sancerre von der Domaine Vacheron an der Loire.
„Was für ein herrlicher Wein“, findet Harald Rodes Frau Helga: „Und was für eine Freude ist jedes Gericht, auch für das Auge. Alles kleine Kunstwerke.“ Da kann ihr Mann nur zustimmen: „Großes Lob an die gesamte Küchenriege, haben die sich bis ins Detail ins Zeug gelegt.“ Das gelte auch „für die zwei Damen von der BASF samt ihrer Weinauswahl“.
Nicht ganz so zufrieden ist ein Teilnehmer, der an einem Tisch neben den Almenhöfern Platz genommen hatte. Die Weinauswahl treffe nicht ganz seine Vorstellungen. Dennoch, bei einer ähnlichen kulinarischen Folgeveranstaltung sei er gerne wieder dabei.
Die Besucher in der 1. Mannheimer Kochschule erleben Überraschendes und Neues
Zum pikanten, fast rohen Lachs-Tataki mit einem überraschend frisch-fruchtigen Grapefruit-Sorbet präsentieren die beiden Rebenexpertinnen den fränkischen Rosé PetNat Pink & Pure Brut Nature vom Weingut am Stein. Sicherlich kein Konsenswein, aber eine interessante Erfahrung. „Und passt perfekt zu dieser Kombi. Schließlich sind wir ja auch vor allem hier, um Überraschendes und Neues zu erleben“, versichert Marco Liebgott, der aus Waghäusel angereist ist.
Zum Fenchel-Salat mit Orange und Pistazie, die Joshua Rech mit seinem Team auf den Tellern anrichtet, passt ein kräftiger Weißwein, ein 2020er Solo Quinta der Recas Wineries aus dem Banat. Die Region in Südosteuropa liegt in den Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn und erfreut sich eines heiß-trockenen Klimas, wie die Wein-Trip-Teilnehmer erfahren. Zum Tartar mit Haselnuss und Parmesanhippe geht es mit einem 2023er Barbera d’Alba von Elio Altare ins Piemont.
„Aber das ist jetzt unser Lieblingswein“, versichern Jutta und Michael Frank beim Genuss des Saperavi, Jahrgang 2022, aus Georgien. Und sie erfahren, dass die Kakheti Wine Company ihres Favoriten im Herzen von Kachetien liegt, einer der ältesten Weinbauregionen der Welt. Dazu serviert das Team der Kochschule eine Ochsenschwanz-Croquette mit Jus-Dip.
Als süßer Abschluss wartet ein Aprikosen-Törtchen samt einem 2014er MR Mountain Wine von Telmo Rodriguez. Und wer jetzt noch nicht genug hat, dem verspricht Joshua Reich noch etwas Deftiges zum Abschluss: Ein Ochsenschwanzsüppchen und eine herrlich luftige Focaccia. „Was für eine tolle Küche“, ist Hans Werle voll des Lobes. „Und dieses Brot mit der luftigen Butter“, schwärmt seine Frau Annette von den Produkten der Bäckerei Tans in der Lange Rötterstraße: „Es war ein rundum gelungener Abend.“
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