Mannheim. In einer ersten Reaktion haben sich die Spitzenkandidaten der drei großen Parteien im aktuellen Mannheimer Gemeinderat zur SWR-Prognose für die Mannheimer Kommunalwahl geäußert.
Die Prognose lautet wie folgt: CDU 21 %, Grüne 21 %, SPD 19 %, AfD 14 %, ML 6,5 %, FDP 5,5 %, Linke 5 %. Die Stimmen werden erst ab Montag ausgezählt.
„Wenn sich die SWR-Prognose bewahrheitet, dann wäre ich begeistert“, sagt Grünen-Fraktionschefin Nina Wellenreuther. Die SWR-Umfrage geht für die Grünen von 21 Prozent aus. „Wir haben uns gegen den Bundestrend behauptet und in Mannheim Themen gesetzt, die wir in den vergangenen fünf Jahren bearbeitet haben.“
Als Beispiele nennt Wellenreuther den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, etwa durch zunehmende Begrünungen. Außerdem nennt Wellenreuther das Thema Bildungsgerechtigkeit und die Schaffung von Kita-Plätzen „unter unserem Bildungsbürgermeister Dirk Grunert“.
Und was sagt sie zu den möglichen Mehrheitsverhältnissen im neuen Gemeinderat? „Wir arbeiten natürlich gerne mit unseren bisherigen Partnern zusammen, aber auch mit der CDU hat es in der Vergangenheit nie keine Gespräche gegeben.“
Prognose zur Gemeinderatswahl: So äußern sich Vertreter von CDU und SPD
Für die CDU geht die SWR-Prognose von 21 Prozent aus. Das sei ein Wert, den er auf Grundlage des Europawahl-Ergebnisses prognostizieren würde, sagt CDU-Fraktionschef Claudius Kranz. „Jetzt müssen wir das Feintuning noch abwarten, das sich durch das Panaschieren noch ergibt. Wir sind mit der Prognose jedenfalls zufrieden.
„Jetzt müssen wir schauen, ob wir auch stärkste Fraktion sind, dafür kommt es auf die absolute Stimmenzahl an.“ Was der Grund für den Wahlerfolg war? Kranz spricht vom „Specht-Effekt“, vom Bundestrend, „aber ich glaube auch, dass wir auf die richtigen Themen gesetzt haben“. Als Beispiel nennt er den Neubau der Stadtbibliothek, den die Christdemokraten nicht für finanzierbar halten.
Für den SPD-Spitzenkandidaten Reinhold Götz wären die 19 Prozent aus der SWR-Prognose zwar "kein desaströstes Ergebnis, aber ein enttäuschendes Ergebnis". Er hoffe jedoch, dass seine Partei nach Auswertung auch des Kumulierens und Panaschierens am Ende doch noch ihr Ergebnis von der Kommunalwahl 2019 erreichen werde. Da holte sie 21,2 Prozent.
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