Mannheim. Um 6.30 Uhr am Sonntagmorgen war der Steg, der die Mannheimer Stadtteile Franklin und Vogelstang künftig verbindet, an Ort und Stelle. Das innovative Bauwerk aus Holz und Carbonbeton überspannt in einer Höhe von fünf Metern die viel befahrene B38 und bietet Fußgängern und Radfahrern eine schnelle und sichere Querung.
Bis es so weit ist, werden allerdings noch ein paar Monate vergehen, die Freigabe für die Öffentlichkeit wird nach Aussage der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP, die das Projekt realisiert, frühestens im November erfolgen. Grund ist, dass auf Franklin-Seite noch Aufbauarbeiten erfolgen müssen, um von der Brücke herunter zu gelangen. Die spiralförmige Rampe auf der Vogelstang ist fertiggestellt.
Der Einhub des 45 Meter langen und mehr als 80 Tonnen schweren Brückenteils war mit Spannung erwartet worden, die Bundesstraße wurde dafür eigens um 22 Uhr am Samstagabend gesperrt. Die Aufbauarbeiten für den Kran, der die seit dem 10. August bereit liegenden Teile des Stegs in die Widerlage hieven sollte, dauerten mehrere Stunden. Die Widerlage ist die Konstruktion, die Brücken an ihren Enden abstützt. Ein zweiter Kran war bereits in den Tagen zuvor auf dem Gelände neben der B38 aufgestellt worden.
Die Kosten für das Projekt in Höhe von rund neun Millionen Euro hat das Bundesverkehrsministerium übernommen, die Mittel stammen aus einem Programm zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland. Die Brücke soll mindestens 70 Jahre halten, die verwendeten Materialien Holz und Carbonbeton gelten als langlebig und nachhaltig.
Die Sperrung der B38 soll am Montagmorgen um 4 Uhr aufgehoben werden.
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