Mannheim. Mit dem ersten Preis „Mutmachfrauen“ der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Bundesverband ist die kfd-Gruppe Theresa von Avila Feudenheim/Wallstadt ausgezeichnet worden. Damit ist ein Preisgeld von 1500 Euro der Marianne Dirks Stiftung verbunden, das die Mannheimer Frauen aber zur Hälfte gleich weiterüberwiesen haben – an das Spendenkonto des kfd-Diözesanverbandes Trier für die Hochwasserhilfe betroffener Frauen und Familien im Ahrtal.
„Überwältigt“ von der hohen Auszeichnung für die erst 2019 gegründete kfd-Gruppe äußert sich deren Vorsitzende Marianne Rohde. „Wir hätten uns ja schon über den dritten Preis gefreut, aber dass es dann gleich auch noch der erste wurde, hätten wir nie gedacht“, freute sich Rohde, die mit ihren Vorstandskolleginnen Angelika Dreher und Claudia Zabel den Preis in Mainz entgegennahm.
Der kfd-Bundesverband, der sich als Anwältin für die Rechte von Frauen und vor allem die Gleichstellung von Frauen und Männern besonders in der Kirche und auch in der Gesellschaft einsetzt, hatte den Preis für innovative Gruppenprojekte in der Corona-Zeit ausgeschrieben. Dazu hatte die kfd das Motto „Frauen, ist Euch das genug?“ ausgegeben, um mehr über die Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft zu diskutieren.
Die kfd-Gruppe Teresa von Avila, benannt nach der spanischen Karmeliterin und Heiligen, hatte unter dem Motto „Auf den Spuren (fast) vergessener Frauen“ einen Pilgerinnenweg über die Friedhöfe von Feudenheim und Wallstadt konzipiert.
Der Weg führte zu den Gräbern von besonderen, aber oftmals kaum bekannten Frauen – von der Musikerin über Künstlerinnen und aufopferungsvolle Ordensschwestern bis zur ersten Frau in Baden, die den Flugschein gemacht hatte. „Sie sollen mit ihrem Einsatz und ihren Leistungen nicht im Verborgenen bleiben und in Vergessenheit geraten, sondern einen Namen und eine Stimme erhalten, damit sie im Bewusstsein und der Erinnerung der nachfolgenden Generation gegenwärtig bleiben“, erläutert Marianne Rohde die Idee.
Die Mitglieder der kfd-Gruppe hatten dazu eine Spurensuche in privaten und öffentlichen Archiven gestartet sowie Zeitzeugen befragt, um die Biografien der Frauen zu erarbeiten und bei den Friedhofsführungen vorzutragen.
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