Universitätsmedizin Mannheim

Fische schwimmen durchs Behandlungszimmer

Bülent Ceylan Stiftung und Waldhof-Fans unterstützen Einrichtung eines Ablenkungssystems in der Kinderchirurgischen Klinik

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red/kako
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Unterwasserwelt: So sieht das 3D Pain Distraction System aus. © UMM

Ablenkung mindert Schmerzen – nach diesem Prinzip funktioniert das sogenannte „3D Pain Distraction System“. Wie die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) mitteilt, kann das neue System dank finanzieller Beiträge der Bülent Ceylan für Kinder Stiftung und von Fans des SV Waldhof in der Kinderchirurgischen Klinik nun Behandlungen und Untersuchungen erleichtern.

Das 3D Pain Distraction System erzeugt bunte Welten im Behandlungszimmer, in die Kinder mit einer 3D-Brille eintauchen können. Zum Beispiel tauchen Fische aus einem Korallenriff auf und scheinen durch den Raum zu schwimmen.

„Es ist erwiesen, dass Ablenkung die Wahrnehmung von Schmerz reduziert“, sagt Miriam Renkert, Oberärztin der Kinderchirurgischen Klinik. „Mit dem 3D Pain Distraction System konzentrieren sich die Kinder auf die bunten Bilder, haben weniger Angst und sind meist deutlich ruhiger. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch das System auch weniger Schmerzmittel verabreichen müssen.“

Den Anfang machte der Erlös aus dem Becherpfand von einem SVW-Heimspiel von über 1300 Euro. Den Rest des Kaufpreises für das System im Wert von rund 12 000 Euro stockte dann die Bülent Ceylan für Kinder Stiftung auf. „Als ich von dem Projekt gehört habe, habe ich direkt zugesagt“, sagte Bülent Ceylan bei der symbolischen Übergabe am Tag der offenen Tür zum 100. Jubiläum des Klinikums. „Ich freue mich, dass ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass die kleinen Patienten hier im Universitätsklinikum noch weniger Schmerzen erleben müssen“, so der Mannheimer Comedian und Vater.

„Nicht alles, was in der modernen Patientenversorgung möglich ist, wird auch von den Kostenträgern finanziert“, sagte Freddy Bergmann, Geschäftsführer der Uniklinik. „Deshalb ist die Unterstützung großer und kleiner Spender besonders wertvoll, weil wir so Projekte wie dieses umsetzen können. Dafür bedanke ich mich persönlich und im Namen unserer kleinen Patientinnen und Patienten sowie ihrer Eltern sehr herzlich.“

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