Mannheim. Das Brüderklinikum Julia Lanz, welches das Mannheimer Theresienkrankenhaus und das Diako als Klinikverbund vereint, konzentriert ab Januar 2025 die Allgemein- und Viszeralchirurgie am Diako im Lindenhof. Das hat das Unternehmen mitgeteilt. Die Zusammenlegung biete den Patienten zahlreiche Vorteile und optimiere die medizinische Versorgung erheblich. Die Unfallchirurgie und Orthopädie dagegen werden künftig im Theresienkrankenhaus beheimatet sein.
Ab Januar 2025 wird demnach die Klinik für Allgemein- und Vizeralchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Peter Kienle vom Theresienkrankenhaus an einen zentralen Standort am Diako umziehen. Durch die Zentralisierung der verschiedenen Fachbereiche an einem Haus stünden nun mehr Ärzte sowohl tagsüber als auch im Notdienst zur Verfügung. Dies bedeute kürzere Wartezeiten und eine schnellere, umfassendere Betreuung für die Patienten. Sollte ein Patient dennoch die bisherige Klinik aufsuchen, werde er, falls schwerer erkrankt, in der Ambulanz behandelt und medizinisch sowie allgemein- und viszeral- (also bauch-)chirurgisch versorgt, heißt es. Ein Facharzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie sei während der Kernarbeitszeit immer vor Ort verfügbar, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten.
Außerhalb der Kernarbeitszeit stünden neben den Ärzten der Notaufnahme chirurgische Teams, einschließlich Unfallchirurgen und Gefäßchirurgen, für die schnelle Versorgung der Patienten zur Verfügung. Patienten mit weniger akuten Erkrankungen werden, wie bisher, in der Notaufnahme durch die dortigen Ärzte versorgt und gegebenenfalls ans Diako weitergeleitet.
Bei nicht transportablen Patienten beziehungsweise bei akuten Notfällen stehe auch außerhalb der Kernarbeitszeit immer ein Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Hintergrund als Rufdienst für das TKH zur Verfügung.
Diese Umstrukturierung ziele darauf ab, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und die Patientenströme effizienter zu lenken, so die Mitteilung weiter. „Wir sind überzeugt, dass unsere Patienten von der gebündelten Expertise und den verbesserten Abläufen an einem zentralen Standort profitieren werden“, wird der ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Dieter Schilling zitiert.
Im Rahmen der Konzentration der medizinischen Fachabteilungen an einem Standort werden außerdem die bisherigen Chefärzte der Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie und Sporttraumatologie ihre medizinischen Fachabteilungen zusammenführen. Damit werden ab dem 1. Januar 2025 die drei orthopädisch-unfallchirurgischen Abteilungen aus Theresienkrankenhaus und Diako ihre Zusammenarbeit innerhalb des Brüderklinikum Julia Lanz neu strukturieren, teilte das Unternehmen mit.
Dazu entstehe am Theresienkrankenhaus ein „Muskuloskelettales Zentrum“ für stationäre Behandlungen. Die ambulanten Operationen werden demnach konzentriert am Diako stattfinden. Alle Sprechstunden für OP-Planungen und Ambulanzen für Arbeitsunfälle bleiben an beiden Standorten unverändert bestehen. Gleiches gelte auch für die Versorgung von Arbeits- und Schulunfällen. Das Theresienkrankenhaus werde für mindestens weitere fünf Jahre Krankenhausstandort bleiben und, trotz Zusammenführung mit dem Diako im Lindenhof, in den nächsten Jahren weiter modernisiert werden.
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