Extinction Rebellion demonstriert für Mobilitätswende

Mannheim. Das Rhein-Neckar-Bündnis von Extinction Rebellion hat am Montagvormittag in den Quadraten bei einer Demonstration für eine autofreie Innenstadt die Kunststraße blockiert. Nach Angaben der Polizei waren circa 30 Personen anwesend. Die Demonstrierenden versperrten die Straße mit Bannern und einem aus Holz gebauten Auto.

Mit der Aktion sollte laut Angaben von Extinction Rebellion das Zentrum blockiert und in ein Straßenfest umgewandelt werden. Sie wollten darauf aufmerksam machen, dass Mobilität in Zeiten der Klimakrise radikal umgebaut werden müsse und auch Mannheim eine autofreie, menschenfreundliche und sichere Innenstadt werden sollte. "Seit letztem Jahr hat die Stadt Mannheim zwar angefangen, sich um das Thema Verkehrswende zu kümmern, aber das geschieht viel zu langsam", meint Simone Kirsch von Extinction Rebellion, "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir die Klimakrise nicht mehr aufhalten können. Laut der Wissenschaft haben wir nur noch wenige Jahre Zeit."

Die Ziele, die die Stadt Mannheim zur Verringerung des Verkehrs in der Innenstadt anvisiert hat, seien laut den Klimaaktivisten und -aktivistinnen nicht konkret genug. Es fehle beispielsweise ein festgelegter Prozentsatz, um den der Verkehr gesenkt werden soll. Auch der Verkehrsversuch, bei dem die Freßgasse in Mannheim nächtlich gesperrt sein soll, ist laut Extinction Rebellion schlecht geplant. Es fehle an Umleitungen sowie an guter Kommunikation zu den Bürgern und Bürgerinnen, damit diese nicht plötzlich vor gesperrten Straßen stünden. Des Weiteren fordern sie einen kostenfreien und ausgebauten öffentlichen Nahverkehr im gesamten Rhein-Neckar-Gebiet, damit die Verkehrswende "nicht auf Kosten der Ärmsten geschieht", erklärte die Klimarechtsbewegung.

Die Versammlung wurde nach zwei Stunden gegen 13.50 Uhr nach Aufforderung der Polizei wieder aufgelöst. Zwei Personen, die auf Masten geklettert waren, weigerten sich, von diesen herunterzukommen. Erst als die Feuerwehr mit einer Drehleiter anrückte, kamen sie von den Masten herunter. Während der Aktion wurde der Verkehr umgeleitet, es kam jedoch zu keinen starken Verkehrsbehinderungen.