Tierisches - Mit fünf Euro monatlich können Mannheimer den Bau des Geheges fördern / Spender erhalten Updates, Plüschtier und Urkunde

Expeditions-Begleiter gesucht: Mannheimer Pinguine melden sich mit Post aus dem Frankfurter Zoo

Von 
Lisa Uhlmann
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Pinguin Kurt berichtet künftig „aus der Fremde“ über die neusten Nachrichten aus dem Frankfurter Zoo. © Frankfurter Zoo

Mannheim. Ein reichlich gedecktes Fischbuffet, Freundschaftsbänder zur Begrüßung, weitläufige Strände, gutes Personal und nette Einheimische - so beschreibt Humboldt-Pinguin Kurt Kowalski das neue Zuhause der 20 Mannheimer Pinguine im Frankfurter Zoo - in einem Facebook-Post.

Denn natürlich steckt hinter Kurt kein tippender kleiner Frackträger, sondern „ein witzig gemeinter Post auf der Facebookseite des Luisenparks, um den Pinguinfans auf diesem Weg ein Update zu geben“, erklärt Vera Eich von der Agentur Carta. Eich begleitet den Luisenpark bei der Neugestaltung der Neuen Parkmitte und war auch schon beim Umzug der kleinen Seevögel nach Frankfurt mit dabei.

      

   

Künftig sollen die Luisenparkbesucher nun mit „Updates aus der Fremde“ von Pinguin Kurt per Newsletter und Facebook über den neuen Alltag der „Luisenpark-Pingus“, in Frankfurt informiert werden. Tatsächlich aber hat Pinguin Kurt in seinem Post noch ein weiteres Anliegen: Denn das „Taschengeld geht langsam aus“. Kurts Angebot: Wer Lust hat, fünf Euro im Monat zu spenden, kann Expeditions-Begleiter werden und fördert so den Neubau des Geheges im Luisenpark, das Teil der neuen Stadtparkmitte sein wird. 

Artenschutz und Plüschtier

Neben einer Urkunde erhalten die neuen Pinguin-Paten ein kleines Plüschtier, das die Erinnerung an die schwarz-weißen Vögel wachhalten soll, sowie quartalsweise Nachrichten über das neue Leben der Mannheimer im Frankfurter Zoo.  Ebenfalls werden die Expeditions-Begleiter mit Wissenswertem über Arten- und Umweltschutz versorgt.

„Wer sich beteiligt, tut zudem auch etwas für den Artenschutz, denn der Luisenpark beteiligt sich mit seinen Pinguinen am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP)“, erklärt Eich. Mittlerweile hätten sich schon 40 Spender gemeldet. „Es wäre natürlich schön, wenn sich noch weitere Personen als Expeditions-Begleiter anschließen würden“,  hofft Eich.

Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm wird laut Frankfurter Zoo die Zucht von über 150 Tierarten innerhalb Europas organisiert, wobei die Anzahl der Zuchtprogramme ständig steigt. Entstanden ist das Programm bereits 1985.

Ziel des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms ist es, innerhalb der europäischen Zoos gesunde und stabile Populationen aufzubauen und zu erhalten. Sowohl im Luisenpark als auch im Frankfurter Zoo sind die Tierpfleger gespannt, ob sich unter den zusammengeführten Pinguinen neue Paare bilden.

Neue Gehege mit viel Platz

Im August 2020 waren die 20 Pinguine aus dem Mannheimer Luisenpark in ihr Übergangsdomizil nach Frankfurt gezogen. Denn die Mannheimer wohnen hier nur vorübergehend, bis ihre neue Anlage im Luisenpark fertig umgebaut ist. Die kleinen Seevögel erwartet bei ihrer Rückkehr ein völlig neues Zuhause: „Allein die Wasserfläche im neuen Gehege ist nach derzeitiger Planung dreifach so groß vorgesehen wie die bisherige. Die neue Anlage wird ein Wasserbecken mit unterschiedlichen Tiefenniveaus und Einsichten für Besucher auf Wasserebene haben. An der tiefsten Stelle ist eine Panoramascheibe eingeplant“, schreibt Philipp Goldschmidt auf der Webseite der Stadtparks. Goldschmidt ist als Projektleiter für den Bau der Neuen Parkmitte bei der Stadtpark Mannheim gGmbH zuständig.

Aber nicht nur das Wasserbecken soll dreimal größer und bis zu drei Meter tief sein. Strömungspumpen sollen zum Planschen animieren und eine Sichtscheibe Einblicke in das Fliegen unter Wasser geben. Auch an Land gibt es dann mehr Platz zum Nisten. Das Spenden-Formular gibt es auf der Webseite des Mannheimer Luisenparks.

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Wie die Pinguine aus dem Luisenpark umgezogen sind

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Redaktion Seit 2018 als Polizeireporterin für Mannheim in der Lokalredaktion.

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