Mannheim. Vor Kim Virginia Hartung liegt ein aufregendes Jahr: Als amtierende Miss Baden-Württemberg wird sie in den kommenden Monaten über rote Teppiche flanieren und ihr Bundesland bei Veranstaltungen und Galas repräsentieren. Kürzlich nahm die Mannheimerin auch an der Wahl zur Miss Deutschland teil. Das Krönchen konnte sie zwar nicht mit nach Hause nehmen, sie ist aber dankbar für die neue Erfahrung.
Anfang des Jahres suchte Kim Virginia Hartung bei der TV-Dating-Show „Der Bachelor“ ihr Liebesglück: Sie und rund 20 Mitbewerberinnen wollten das Herz von Rosenkavalier Niko Griesert erobern. Ihren Traummann hat die Mannheimerin zwar noch nicht gefunden, aber damit stresst sie nicht: „Ich konzentriere mich auf mich selbst und lasse mich finden.“
Langweilig dürfte es der 26-Jährigen sowieso nicht werden. Im Alltag arbeitet sie als Flugbegleiterin, Office Managerin sowie Content Creator. Daneben modelt sie in ihrer Freizeit für einen Onlineshop. „Gerade durch das Fliegen und meine anderen Jobs ist alles ein bisschen verrückter“, sagt sie. Ihre Stelle bei einem Gutachterbüro etwa sei ein Ausgleich und erde sie.
Kim Virginia Hartung
Kim Virginia Hartung wurde am 16. Mai 1995 in Mannheim geboren. Die amtierende Miss Baden-Württemberg nahm im Oktober an der Miss Deutschland-Wahl in Bornheim bei Köln teil.
Anfang des Jahres war die 26-Jährige bei der TV-Datingshow „Der Bachelor“ zu sehen.
Die Rheinauerin arbeitet als Flugbegleiterin, Content Creator, Office Managerin bei einem Gutachterbüro und modelt für einen Online-Katalog.
Die junge Frau möchte auch künftig bei TV-Formaten dabei sein und hat bereits konkrete Pläne.
Auf der Bühne wohlgefühlt
Für die Wahl zur Miss Baden-Württemberg bewarb sich die Mannheimerin im Frühjahr. Der Wettbewerb fand aufgrund der Corona-Pandemie online statt. Hartung schickte Fotos und Informationen. „Die Jury hat mir dann Bescheid gegeben, dass ich den Titel habe“, erzählt sie: „So habe ich mich automatisch für die Miss-Deutschland-Wahl qualifiziert. Da war ich ganz schön stolz.“ Im Oktober nahm sie dann im Schlosshotel Walberberg in Bornheim an der Wahl zur Miss Deutschland teil. „Die Mädels sehen wunderschön aus“, sagt sie.
Fünf Tage verbrachte Hartung im Hotel, Proben für Choreographie und Fotoshootings inbegriffen. Die Wahl bestand dann aus zwei Durchläufen. Einmal präsentierte sich die Rheinauerin in Abendgarderobe, bei der zweiten Runde in Bademode. Ihre Erfahrung beim Fernsehen und als Model habe ihr geholfen, wenn auch nur bis zu einem gewissen Grad. „Man ist immer aufgeregt, wenn man auf die Bühne geht, egal wie lange man das schon macht oder im Showbusiness ist“, verrät Hartung. Bei der Miss-Wahl zähle unter anderem die Ausstrahlung, zudem müsse man die ganze Zeit lächeln. „Aber ich war nicht mehr so aufgeregt und fühlte mich auf der Bühne extrem wohl.“
Bei den Interviews mit dem Kamerateam hatte sie zwei Minuten Zeit, um sich vorzustellen und Fragen zu beantworten. Dabei komme es auch auf Allgemeinbildung an. „Bei mir ging es tatsächlich um meine TV-Karriere, das hat mich ein bisschen verwundert“, sagt sie. Hartung konnte zudem ihr Interesse an anderen Kulturen ausdrücken. „Ich spreche drei Sprachen und kenne mich mit verschiedenen Kulturen aus“, sagt sie. „Deswegen war das eine gute Frage für mich.“
Nichts dem Zufall überlassen
Bevor Kim Virginia Hartung vor eine Jury tritt, steht die gründliche Vorbereitung an, etwa, indem sie aktuelle Nachrichten verstärkt verfolgt. Die Choreographie prägt sie sich über Notizen und Videos ein. Auch bei ihrem Äußeren überlässt Hartung nichts dem Zufall. „Bei einer Miss-Wahl muss alles von oben bis unten sitzen. Es ist immer noch ein Schönheitswettbewerb“, sagt sie. „Da sind viele Augen auf einen gerichtet.“ Sie schminkt sich selbst. „Ich wollte mich so präsentieren, wie ich bin“, sagt Hartung. Vor dem Bikini-Walk ölt sie sich noch einmal komplett ein, so dass ihr Körper glänzt. Haarspray auf der Sohle sorgt für Rutschfestigkeit.
Das Verhältnis zu anderen Teilnehmerinnen sei gut gewesen. Statt sich anzuzicken, helfen sich die Kandidatinnen untereinander, erzählt sie. Dass sie am Ende doch nicht gewonnen hat, nimmt Hartung sportlich. „Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, ich hätte mir den Sieg nicht selbst gegönnt“, sagt sie. „Ich bin aber von Anfang an mit dem Gefühl reingegangen: „Dabeisein ist alles. Mit der Gewinnerin habe ich mich super verstanden, deshalb freue ich mich für sie.“ Hartung kann sich vorstellen, noch einmal an der Wahl teilzunehmen.
Zunächst warten auf sie jedoch einige Termine als Miss Baden-Württemberg. Für deren Organisation sei sie selbst verantwortlich. „Ich habe aber wichtige Kontakte geknüpft“, sagt sie. „Man wird als Miss ganz gern eingeladen, weil es ein Prestigetitel ist.“ Gleichzeitig arbeitet sie auch noch an ihrer TV-Karriere, berichtet sie – und lächelt geheimnisvoll: „Es ist schon etwas in Planung.“