Mannheim. Das Sesamstraßen-Team des NDR war zu Gast im Mannheimer Technoseum. Die Puppe Ernie war live dabei und stellte sich den wirklich wichtigen Fragen des Lebens. Dabei gab es Einblicke in die Arbeit der Puppenspieler und in die Produktion der Sendung.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem „Mannheimer Morgen“ statt und ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Auf Empfang! Die Geschichte von Radio und Fernsehen“, die noch bis zum 12. November im Technoseum zu sehen ist. Folgende Fun Facts konnte das Mannheimer Publikum beim Event erfahren:
Punkt 1 von 2 Der Mann hinter Ernie
Martin Paas ist der Mann hinter Ernie, seit 17 Jahren spielt er die Figur. Aber nicht nur: Er hat schon der gelben „M&M“s-Figur in Werbespots seine Stimme geliehen – oder Käpt`n Blaubär.
Punkt 1 von 2 Besondere Augen
Die Pupillen der Sesamstraßen-Puppen sind ganz besonders angebracht: Nämlich leicht nach innen gerichtet. Dadurch hat man das Gefühl, dass sie einen die ganze Zeit fixieren. Außer eine Figur ... denn die hat Kulleraugen.
Punkt 1 von 2 Samsons Schuhgröße
Samson sagt, er habe Schuhgröße 137. Außerdem kann er nicht gleichzeitig sprechen und beide Arme bewegen. Denn: Wenn er spricht, spielt der Puppenspieler mit einer Hand den Mund. So hat er nur noch eine Hand frei. Samsons Kostüm wiegt 20 Kilo.
Punkt 1 von 2 Gesunde Kost für das Krümelmonster
Das Krümelmonster wurde auf Diät gesetzt – und zwar in den USA. Auch Druck von außen musste der Song „C is for Cookie“ (deutsch: K steht für Keks) umbenannt werden in „A Cookie is a Sometimes Food“ (deutsch: Kekse isst man nur manchmal). Die Vorbildfunktion wurde dem Monster zum Verhängnis. Man fürchtete schlechten Einfluss auf die Ernährung. Die Folge: Das Krümelmonster trat mit einer Band bestehend aus Karotte und Aubergine auf und rief statt „Kekse!“ nur „Karotten!“ …
Punkt 1 von 2 Kulturelle Überfremdung beim BR?
Der Bayerische Rundfunk wollte die die Sesamstraße 1973 nicht ausstrahlen – genau wegen dem Grund, der sie bis heute so ausmacht: Die Abbildung von Vielfalt unserer Gesellschaft. Er fürchtete damals „Kulturelle Überfremdung“ deutscher Kinder durch die Filmbilder aus den USA.
Punkt 1 von 2 Schutz für Puppenaugen
Die Puppen der Sesamstraße reisen durch ganz Deutschland und die Welt. Dabei haben viele eine Satin-Schlafmaske auf. Um sich vorher gut relaxen zu können, vom Trubel abgeschirmt zu sein und sich auf ihren Auftritt vorbereiten zu können? Nein: In Wirklichkeit werden auch die empfindlichen Augen geschützt, war beim Talk in Mannheim zu erfahren. Auch bei der Zollkontrolle fallen die Puppen auf ihren Reisen manchmal ganz schön auf…
Punkt 1 von 2 Helene Fischer im Urlaub
Die Sesamstraße hatte schon zahlreiche Promis bei sich zu Gast: Etwa Tim Mälzer, den Monnemer Bülent Ceylan oder Helene Fischer. Über Letztere sagt das Team beim Talk in Mannheim, dass sie immer finde, dass der Dreh „wie Urlaub sei“ und sich am Set mit den Puppen extrem wohl fühle.
Punkt 1 von 2 Neuer Charakter im deutschen Puppen-Ensemble
Seit diesem Jahr gibt es eine neue Puppe in der Sesamstraße. Die Puppe heißt Elin, ist sieben Jahre alt und sitzt im Rollstuhl. Damit verstärkt erstmals ein Charakter mit einer Behinderung das deutsche Puppen-Ensemble. Der Rollstuhl wird mit einem Motor betrieben und hat eine aufwändige Konstruktion, die von mehreren Personen bedient wird. Elins Figur wird von den Machern der Serie als „mutig und selbstbewusst“ gezeichnet. Ein Elternteil von ihr hat türkische Wurzeln. Sie ist fokussiert, schnell im Denken und manchmal etwas ungeduldig. Sie interessiert sich für alle Arten von Technologie. Sie liebt handwerkliche Sachen, bastelt etwa eine Menge Gadgets für ihren Rollstuhl.
Punkt 1 von 2 Drehs im Winter
Gedreht werden die Folgen der Sesamstraße immer im Winter. Gerade dann müssen die Puppenspieler wie Paas, der mit der Stimme von Ernie (die Lache!) einen herausfordernden Job hat, gut auf ihre Stimmbänder aufpassen.
Punkt 1 von 2 Herbert Grönemeyers Lachflash
Die Puppen wecken manchmal ungeahnte Emotionen: Herbert Grönemeyer etwa konnte einmal beim Dreh nicht mehr aufhören zu lachen. Immer wenn er Bert angeguckt hat, hat er angefangen zu lachen. Wenn Bert dann „Was denn?“ sagte, steigerte er sich immer mehr. Puppenspieler Paas erzählt in Mannheim, das dies etwa 15 Minuten lang so ging.
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