Der 22-jährige Student Ilyas Shigabutdinov ist der diesjährige Preisträger des internationalen Journalistenwettbewerbs Mannheim - Hauptstadt der deutschen Sprache. Mit seinem Beitrag "Der Gesandte im Anhang einer E-Mail" setzte er sich unter den Einsendungen aus aller Welt durch. Shigabutdinov lebt in der usbekischen Hauptstadt Taschkent und studiert an der dortigen Filiale der renommierten Lomonosow-Universität (mit Hauptsitz Moskau) die Fächer Mathematik und Informatik.
Nach seiner Schulausbildung begann der junge Mann erst mit 19 Jahren, Deutsch zu lernen und belegte dazu die entsprechenden Kurse im Goethe-Institut in Taschkent, zunächst auf den Niveau-Stufen A 1 und B 2. Im April dieses Jahres hat er den Test Deutsch als Fremdsprache mit sehr guten Ergebnissen bestanden. Erste journalistische Gehversuche unternahm er als Praktikant in den Medienteams der Ringer-Weltmeisterschaften und der Asien-Junioren-Weltmeisterschaft in Gymnastik, bei denen er jeweils mit deutschen Medienprofis zu tun hatte.
Enormes Interesse an Deutsch
Wie Shigabutdinov spiegeln auch die Wettbewerbsteilnehmer der vergangenen Jahre das enorme Interesse wider, auf das der Schreib-Wettbewerb bei Deutsch-Studenten in aller Welt stößt. Einsendungen aus fast allen Kontinenten landeten bereits bei Organisator Uwe Martin auf dem Schreibtisch. Die bisherigen Preisträger kamen aus Rumänien, Griechenland, Bolivien und Kamerun. "Wir erleben derzeit einen wahren Boom", freut sich Günther Schwinn-Zur, ehemaliger Leiter des Mannheimer Goethe-Instituts, über die Aufmerksamkeit für Mannheim und die wachsende Zahl junger Menschen in aller Welt, die Deutsch lernen wollen.
Die bisherigen Preisträgerinnen sind Teresa Romero Cruz (Bolivien) und Cristina Maria Moldovan (Rumänien). Cruz stammt aus der Bergbau- und Touristenstadt Tupiza im Süden Boliviens und absolvierte in Deutschland ihre Facharzt-Ausbildung machen. Die 37-jährige Medizinerin lebte einige Monate in Mannheim, studierte am Goethe-Institut Deutsch und gewann mit einer bittersüßen deutsch-argentinischen Liebesgeschichte auf Anhieb die zweite Ausgabe des internationalen Journalistenwettbewerbs.
Cristina Maria Moldovan lernte Deutsch ab der ersten Klasse in der Schule. Die angehende Journalistin hatte als Schülerzeitungsredakteurin und im Lokalfernsehen ihrer Heimatstadt Reghin im Zentrum Siebenbürgens (Rumänien) erste publizistische Erfahrungen gesammelt und vor ihrem Praktikum beim "Mannheimer Morgen" bereits einen mehrwöchigen Deutschland-Aufenthalt absolviert.
In ihrem Sieger-Beitrag beim ersten Durchgang des internationalen Journalistenwettbewerbs hatte sie sich mit Songtexten Xavier Naidoos und den Söhnen Mannheims auseinandergesetzt. lang
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