Als Nicht-Muttersprachler einen anspruchsvollen Text in Deutsch verfassen, und das über eine Stadt, in der man noch nie zuvor gewesen ist - das ist keine leichte Aufgabe, die der internationale Journalistenwettbewerb unter dem Motto "Mannheim - Hauptstadt der Deutschen Sprache" seinen Teilnehmern, Deutsch-Studenten des weltweit vertretenen Goethe-Instituts, stellt.
Die Jury unter Vorsitz des Germanistikprofessors Dr. Justus Fetscher (Universität Mannheim) kürte am Freitag den 22-jährigen Usbeken Ilyas Shigabutdinov aus Taschkent zum Sieger. Der Mathematik- und Informatik-Student hatte die Aufgabe unter dem Goethe-Motto " . . . ich trage euch auf, gemeinsam nach Mannheim zu fahren" auf witzige Weise gelöst und dabei ein erstaunlich hohes Sprachniveau und sogar Kenntnisse der "Mannemer Schbrooch" an den Tag gelegt.
"Stellen Sie sich vor, Sie könnten einen Menschen, der Ihnen wichtig ist, als Anhang einer Email nach Mannheim schicken" - so lautete die Ausschreibung des Wettbewerbs, bei dem eine Reise nach Mannheim einschließlich zweiwöchigem Studienaufenthalt mit einem Praktikum in der Redaktion des "Mannheimer Morgen" sowie Arbeitsbesuchen im Goethe-Institut, dem Institut für Deutsche Sprache (IDS), beim Rhein-Neckar-Fernsehen und dem Südwestrundfunk ausgelobt waren.
Die Idee zu dem Wettbewerb stammte ursprünglich von Dr. Annette Trabold (IDS) und Günther Schwinn-Zur, dem scheidenden Leiter des Goethe-Instituts, als Initiatoren kamen der Duden-Verlag und die Stadt Mannheim hinzu. Hauptsponsor ist der Rotary-Club Mannheim, weitere Sponsoren sind Fuchs-Petrolub und als Medienpartner der "Mannheimer Morgen". In der Tageszeitung wird der Sieger-Beitrag demnächst erstveröffentlicht. Als Schirmherr hält Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz seine Hand über den Wettbewerb, der Jury gehören neben Fetscher, Trabold und Schwinn-Zur die stellvertretende Leiterin der Duden-Redaktion, Dr. Kathrin Kunkel-Razum, Kulturamtsleiterin Sabine Schirra und der Geschäftsführer des "Mannheimer Morgen", Dr. Björn Jansen, an.
Die Teilnehmer der vergangenen Jahre spiegeln das enorme Interesse wider, auf das der Schreib-Wettbewerb bei Deutsch-Studenten in aller Welt stößt. Einsendungen aus fast allen Kontinenten landeten bereits bei Organisator Uwe Martin auf dem Schreibtisch. Die bisherigen Preisträger kamen aus Rumänien, Griechenland, Bolivien und Kamerun. "Wir erleben derzeit einen wahren Boom", freut sich Schwinn-Zur über die Aufmerksamkeit für Mannheim und die wachsende Zahl junger Menschen in aller Welt, die Deutsch lernen wollen. lang
Der Wettbewerb
"Unser Wettbewerb schärft den Blick für die Pressefreiheit", hatte "MM"-Geschäftsführer Dr. Björn Jansen anlässlich der Preisverleihung in der vergangenen Runde der Ausschreibung konstatiert.
Die Teilnehmer müssen - je nach Herkunftsland - durchaus auch Einschränkungen der freien Meinungsäußerung hinnehmen.
Die Teilnehmer des Wettbewerbs haben ihre Beiträge aus zahlreichen Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Südamerikas eingesandt. lang
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