Mannheim. Bei Temperaturen konstant unter null Grad hatte der Winter die Stadt bis Sonntag fest im Griff. Das hatte auch Einfluss auf die Befahrbarkeit der Radwege, die unterschiedlich gut geräumt waren. Denn Radwege haben nicht erste Priorität beim Winterdienst.
Der Rad- und Fußweg am Neckarufer zwischen Theresienkrankenhaus und Feudenheim etwa war sehr gut geräumt: Streckenweise auf voller Breite war der Weg von Schnee und Eis befreit, so dass Radfahrer die Spaziergänger auf dem gut frequentierten Weg ohne auszurutschen überholen konnten.
Schnee auf Radwegen in der Mannheimer Innenstadt
In der Innenstadt zum Beispiel zeigte sich dagegen teilweise ein anderes Bild. Darauf weist „MM“-Leser Alexander Seitz in einer Mail an diese Redaktion hin. An der Augustaanlage und der Theodor-Heuss-Anlage etwa seien zwei Fahrstreifen geräumt gewesen, auf dem Fahrradweg hingegen habe Schnee gelegen.
Radfahrer seien gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen. Mannheim wolle den motorisierten Verkehr in der City zumindest verringern und sich als Fahrradstadt etablieren, schreibt Seitz und stellt dann fest: „Wie weit wir davon entfernt sind, fahrradfreundlich zu werden, zeigt sich in diesem Winter.“
Er habe beobachtet, wie sich ein Autofahrer über einen Radfahrer aufregte, der auf der geräumten Fahrbahn fuhr und nicht in dem rutschigen Schneematsch auf dem Radweg. „Dabei wäre es doch ein leichtes, einfach ein bisschen weiter rechts anzusetzen“, findet Seitz. Damit Mannheim Fahrradstadt werde, bestehe noch Nachholbedarf.
Viel befahrene Straßen haben beim Winterdienst Vorrang
Beim Winterdienst hat die Stadt Mannheim die Straßen in drei Kategorien eingeteilt, wie Sprecher Kevin Ittemann mitteilte. Die erste Priorität haben demnach Straßen mit hoher Verkehrsfrequenz, mit Gefährdungspotenzial wie etwa Brücken sowie Hauptverkehrsstraßen. Als zweites werden Wohnverbindungsstraßen geräumt, die dritte Priorität haben reine Wohnstraßen.
Am vergangenen Mittwochmorgen seien 14 große Streu- und Räumfahrzeuge ausgerückt und hätten etwa 360 Kilometer Hauptverkehrsstraßen und Brücken der höchsten Priorität zum Teil mehrfach von Schnee und Eis befreit.
Elf Streufahrzeuge für Rad- und Gehwege in Mannheim
„Der zweite Bereich sind Radwege und für den Fußgänger zugelassenen Wege und Plätze“, so Ittemann. Die Straßen, Radwege und Plätze der nächsten Prioritätsstufe seien dann ebenfalls in Angriff genommen worden.
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Dabei seien die wichtigsten Radwege mit elf Kleinstreufahrzeugen geräumt und gestreut worden. Auch auf diesen Flächen finde ein differenzierter Winterdienst statt. Es werden in erster Priorität Straßenüberwege, Haltestellen des ÖPNV und stark genutzte Radwege geräumt und gestreut.
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