Mannheim. Der SWR hat sein Zwei-Länder-Regionalstudio an der Schafweide in der Mannheimer Neckarstadt eröffnet. Verwurzelt in der Region sei man so thematisch, mit dem Herzen, dem Team und einem modernen wie effizienten Studio an zentraler Stelle, wie Studioleiterin Dagmar Schmidt bei der Eröffnung deutlich machte: „Wir möchten für die Menschen in der Region da sein und die Themen, die ihnen am Herzen liegen, multimedial abbilden.“ Und sie machte gleich Lust auf neue Angebote: „Wir werden in Zukunft noch eine Schippe drauflegen.“
Neue Raumstrukturen ermöglichten multimediale Arbeitsweisen und ließen TV, Hörfunk und Online weiter zusammenwachsen, so der SWR. „Es sind Menschen, die in diesem tollen Studio arbeiten und eine tolle Arbeit machen“, so Schmidt.
In der Tat wird diese Arbeit immer vielfältiger, die Anforderungen an Medienschaffende immer komplexer, wie es SWR-Journalisten, die bei der Eröffnung durch das neue lichtdurchflutete Studio führen, beschreiben: schneiden, filmen, texten, „viel IT machen“, wer heute neu beim SWR beginnt, wird als „multimedialer Allrounder“ ausgebildet.
Mannheims OB Christian Specht: „Bin stolz darauf, meine Gebühren zahlen zu dürfen"
Und vor allem kann die Technik auch viel: Mischpulte funktionieren digital per Drag and Drop, die Liveschalte wird schon mal von einem Kollegen aus dem Homeoffice gesteuert: „Viel intuitiver“, aber auch natürlich mit weniger Personen, funktioniere so ein hochtechnisiertes Studio. 21 Millionen Euro hat der SWR in den Neubau mit Großraumbüro-Newsroom mit Lärmampel, die auf rot schaltet, sobald es zu laut wird, investiert. Wie der Sender angibt, ist das neue Studio zudem etwa halb so groß wie das alte Gebäude in der Wilhelm-Varnholt-Allee.
SWR: Viel niedrigere Betriebskosten im neuen Gebäude
Der Platz könne „wesentlich effizienter genutzt“ werden, Betriebskosten im neuen Studio mit deutlich kleinerer Fläche fielen viel geringer aus. „Das neue Gebäude ist auch energieeffizienter und kann langfristig kostengünstiger betrieben werden als das alte“, so der SWR. Auch Mannheims OB Christian Specht zeigte sich begeistert von den modernen Räumen und lobte die journalistische Arbeit des SWR-Studios: „Ich bin stolz darauf, meine Gebühren zahlen zu dürfen.“ Er verwies auf die Bedeutung des Qualitätsjournalismus, die im Zuge des Marktplatzattentats aktueller denn je sei.
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Spechts Ludwigshafener Amtskollegin Jutta Steinruck wünschte sich in ihrer Rede von den SWR-Journalisten viele positive Geschichten, denn diese bräuchten die Menschen auch. ARD-Vorsitzender und SWR-Intendant Kai Gniffke sagte vor Ort, die Eröffnung erfülle ihn mit einem „Glücksgefühl, weil man hier bewusst erlebt, wie Effizienzgewinn und journalistische Qualität zusammengehen“.
ARD-Chef Kai Gniffke: „Wir müssen da sein, zeigen, ihr könnt uns vertrauen, die Infos gibt's hier"
Und kann er schon sagen, ob es aus dem Studio mitten in Mannheim auch ganz neue, auch vielleicht ganz „Monnem-Typische“ Formate geben wird? Intendant Gniffke lacht und sagt: „Was es braucht, wissen die Mannheimer Kollegen vor Ort ganz genau, man muss sie nur machen lassen!“ Gniffke: „Wir gehören in die Region.“ Man wolle bieten, was die Menschen brauchten. Ein 90-köpfiges Team arbeitet in Mannheim und liefert Berichte für SWR- und ARD-Programme zu. Was sagt Gniffke angesichts der Wahlergebnisse, der Debatten um Desinformation zur Rolle der Öffentlich-Rechtlichen auch im Netz, bei TikTok und Co.? Gniffke: „Wir müssen da sein, zeigen, ihr könnt uns vertrauen, die Infos gibt’s hier“ - und verweist auf die reichweitenstarken Formate der Öffentlich-Rechtlichen, etwa den Tagesschau-Account bei TikTok.
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