Bewegungsförderung - Drei Mannheimer Grundschulen nehmen nach den Osterferien an der „Spospito“-Aktion teil

Drei Mannheimer Grundschulen verzichten auf "Elterntaxi"

Von 
Bertram Bähr
Lesedauer: 
Bei „Spospito“ verzichten Schülerinnen und Schüler auf das Elterntaxi. Stattdessen gehen sie zu Fuß oder fahren mit Roller oder Rad zum Unterricht. © dpa

Mannheim. Im vergangenen Jahr waren es an der Pfingstbergschule zwei vierte Klassen, in diesem Jahr werden zwei erste Klassen teilnehmen – an einer Aktion der landesweit tätigen Organisation „Spospito“. Die Abkürzung steht für „Sporteln-Spielen-Toben“. Zwei weitere Grundschulen aus Mannheim sind mit im Boot, wie „Spospito“-Organisator Reinhard Gansert mitteilt: die Neckarschule mit etwa 150 und die Rheinauschule mit rund 300 Kindern. Auch sie sind zum zweiten Mal dabei.

„Das Elterntaxi soll in der Garage bleiben“, beschreibt Lehrer Burkhard Fries von der Pfingstberg-Grundschule das Ziel der Aktion – und blickt auf die Zeit nach den Osterferien. Dann sollen möglichst viele Kinder sechs Wochen lang – also bis zu dem Pfingstferien – mit Rad, Roller oder zu Fuß in den Unterricht kommen.

Durch Anreize locken

Innerhalb dieser Zeit mindestens 20 Mal ohne „Elterntaxi“ zur Schule gehen: Diese Aufgabe stellt „Spospito“ – und gibt dazu einen Bewegungspass aus. In ihm werden die Hin- und Rückfahrten mit Rad oder Roller – oder das Zurücklegen des Wegs zu Fuß – dokumentiert. Die Eltern bestätigen das jeweils mit ihrer Unterschrift.

Die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr seien gut, berichtet Fries. Von den entsprechenden Klassen hätten „fast alle Kinder teilgenommen. Wir haben sogar einen Roller gewonnen und hoffen natürlich, dass wir in diesem Jahr wieder einen Gewinn möglich machen können.“ Neben Rollern locken Fahrräder oder Rucksäcke – mit diesem Anreiz erreiche man „vielleicht auch Familien, die durch Appelle eventuell nicht sonderlich zu beeindrucken sind“, hoffte Fries schon 2021. Vielleicht sei „Spospito“ ein „wichtiger Impuls, der bei dem einen oder anderen ein Umdenken bewirkt“.

Stolz auf die Leistung

„Der eigentliche Lohn“ ist aus Sicht von Reinhard Gansert ohnehin nicht ein Gewinn, sondern die „tägliche Bewegungseinheit noch vor Unterrichtsbeginn – und der Stolz, den Weg zur Schule selbst zurückgelegt zu haben“. Gansert hofft, dass die Beteiligung an „Spospito“ – insgesamt sind es in diesem Jahr mehr als 70 000 Schülerinnen und Schüler – keine einmalige Sache bleibt. Er betont: „Nach der Aktion ist vor dem nächsten Schultag: Am besten auch nach der Aktion fleißig weiter zu Fuß in die Schule gehen! Gesundheit, Selbstständigkeit und Klima werden es danken – und die Eltern.“

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim. Schwerpunkte: Schulen und Kitas

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen