Kriminalität

Betrug mit Corona-Testzentren in Mannheim und Heidelberg: 3,3 Millionen Euro Schaden

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pol/soge
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Die Beschuldigten sollen eine hohe Anzahl nicht erbrachter Corona-Tests abgerechnet haben. © Julian Stratenschulte/dpa

Rhein-Neckar. Die Polizei hat nach Durchsuchungen in Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen und Ludwigshafen drei Personen wegen des Verdachts des Betrugs mit Corona-Testzentren festgenommen. Sie werden beschuldigt, von Juni 2021 bis November 2021 Abrechnungen für nicht erbrachte Tests in Testzentren in Mannheim und Heidelberg eingereicht zu haben. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Mannheim am Mittwoch gemeinsam mitteilten, wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand rund 3,3 Millionen Euro zu Unrecht gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) abgerechnet und vereinnahmt. Rund 752.000 Euro wurden bereits durch einen der Beschuldigten an die KVBW zurückgezahlt. Die Staatsanwaltschaft Mannheim konnte einen weiteren Betrag in Höhe von rund 800.000 Euro sicherstellen.

Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft in zwei Verfahren gegen sechs Personen. Durchsucht wurden am 28. Januar laut Polizei sieben Objekte. Zudem wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Haftbefehle erfolgten aufgrund von Flucht- oder Verdunklungsgefahr. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauert an.

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