Energiesparen

Ampeln, Laternen, Hallenbäder - so will die Stadt Mannheim Energie sparen

Im Winter dürfte Gas Mangelware sein, deshalb hat die Stadt Mannheim jetzt ein Paket zum Energiesparen vorgelegt. So sollen Ampeln und Laternen zeitweise abgeschaltet werden. Doch es geht um mehr - das ist geplant

Von 
Timo Schmidhuber
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Möglicherweise können nachts mehr Ampeln abgeschaltet werden. © dpa

Mannheim. Keine nächtliche Beleuchtung mehr von öffentlichen Gebäuden. Außerdem will man prüfen, ob bestimmte Straßenlaternen und Ampeln nachts abgeschaltet werden können. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob der Betrieb von Klimaanlagen im Sommer und von Heizungen im Winter in städtischen Gebäuden zurückgefahren werden kann. Mit solchen Maßnahmen will die Stadt Mannheim ihren Beitrag zum Energiesparen leisten, wie es in einer Mitteilung heißt.

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Die - zum Teil noch recht unkonkret formulierten - Maßnahmen sind laut Stadtsprecher Ralf Walther die Fortsetzung der Ende Juli vom Land beschlossenen Energiespar-Vorgaben für Baden-Württemberg auf kommunaler Ebene. Bei der Stadt ist Folgendes geplant:

  • Die Raum- und Wassertemperatur der Hallenbäder soll um zwei Grad sinken. Ab sofort werden auch die Beckenheizungen in den zwei Freibädern, die an der Fernwärme hängen, ausgeschaltet - also im Herzogenried und auf der Rheinau.
  • Klimaanlagen in städtischen Gebäuden werden auf „mögliche Reduktion des Luftumsatzes und der Temperaturregelung geprüft und soweit es die Pandemielage zulässt auf den geringstmöglichen Energieverbrauch eingestellt“.
  • Die Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude wird reduziert oder abgeschaltet. Um welche Gebäude es geht, werde „demnächst geprüft“.
  • Die Straßenbeleuchtung wird reduziert, „soweit die Verkehrssicherungspflichten und präventive Sicherheitsaspekte“ nicht beeinträchtigt würden.
  • Die Raumtemperatur in städtischen Gebäuden wird während der Heizperiode „in der Regel auf das gesetzliche Minimum“ gesenkt. Generell will die Stadt die Betriebszeiten der Heizungen reduzieren.
  • Stadt und Polizei wollen klären, ob man Ampelanlagen „über das bisherige Maß hinaus“ - etwa nachts - abschalten kann.
  • Die städtischen Dienststellen erörtern, „inwieweit mobiles Arbeiten zu einer optimalen Raumnutzung beitragen kann“.
  • Die Stadt will bei ihren Gebäuden die Umstellung auf nicht-fossile Energieträger und energetische Sanierungen forcieren.

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Bundesregierung und Bundesnetzagentur gingen „im überwiegenden Teil der von ihnen berechneten Szenarien davon aus, dass wir im Winter eine extrem schwierige Versorgungslage haben werden“, erklärt Oberbürgermeister Peter Kurz. „Ziel ist es deshalb, durch Energiesparmaßnahmen am Ende 20 Prozent Gas einzusparen, um einer Gasmangellage mit unabsehbaren wirtschaftlichen und sozialen Folgen entgegenzuwirken.“

Die Energiesparpläne in Schulen sind nicht Teil dieses Pakets, so der Stadtsprecher. Für die Schulen erarbeiteten die kommunalen Spitzenverbände derzeit noch ein landesweit einheitliches Konzept.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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