Justiz

Amokfahrt von Mannheim: Polizist schildert dramatische Szenen vor Gericht

Im Prozess um die Amokfahrt vom Rosenmontag hat am Donnerstag ein Polizeibeamter beschrieben, wie er in seiner Mittagspause Zeuge der Tat wurde.

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Agnes Polewka
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Am Donnerstag findet der zweite Prozesstag nach der Amokfahrt in Mannheim statt. © Jakob Walter

Mannheim. Am Donnerstag ist der Prozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer vom Rosenmontag fortgesetzt worden. Am Vormittag berichtete ein Polizeihauptkommissar vor Gericht, wie er in seiner Mittagspause Zeuge der Amokfahrt wurde. Gemeinsam mit Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer sei er auf den Planken unterwegs gewesen, als er einen lauten Knall gehört habe.

Im ersten Moment sei er vom Auspuffgeräusch eines Posers ausgegangen. Als der Wagen dann an ihm vorbeiraste, habe er realisiert: „Hier stimmt etwas nicht“ und „Das war Absicht.“ Der Polizeibeamte nahm unbewaffnet zu Fuß die Verfolgung des Wagens auf. Am Paradeplatz sei er dann Zeuge geworden, wie der Wagen in eine Menschenmenge fuhr. Der Polizeibeamte beschrieb die dramatischen Szenen vor Ort, wie er einen zerstörten Rollator passierten, die amputierten Beine eines Opfers, Verletzten auf dem Boden von Ersthelfern versorgt wurden.

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Die vielen Menschen in der Innenstadt seien schwer traumatisiert gewesen. Er erinnerte sich vor Gericht an eine Straßenbahnfahrerin, die auf dem Paradeplatz hin und hergelaufen sei und den immer wieder gleichen Satz wiederholte: „Der hat die Leute überfahren“.

Am zweiten Prozesstag sollen insgesamt elf Zeugen ihre Aussage machen.

Redaktion

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