Freizeit - Seit knapp zwei Wochen schon ist Mannheims größtes Freibad geöffnet, mit den wärmeren Temperaturen sollen jetzt auch die Besucher kommen

Alles bereit im Herzogenriedbad

Von 
Petra Franke
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Kühl hat er angefangen der Mai, aber jetzt endlich setzt sich die Sonne und es wird endlich wärmer - endlich Zeit, um abzutauchen, und zwar unter freiem Himmel. Die Stadt hat mit der Eröffnung des Herzogenriedbads allerdings nicht auf die Sonne gewartet, sondern schon Anfang Mai eröffnet (wir berichteten).

Wer jetzt an zehn Tage ohne Besucher im Freibad denkt, der hat sich allerdings getäuscht. "Unseren Stammgästen macht das Wetter überhaupt nichts, die konnten es gar nicht erwarten, dass wir endlich wieder aufmachen", sagt Marco Magin, der Betriebstellenleiter des Herzogenriedbades, das wie jedes Jahr am 1. Mai die Mannheimer Freibadsaison eröffnet hat - Wetter hin, Wetter her.

Training im Neoprenanzug

"Wir haben immerhin 60 Gäste gezählt zur Eröffnung", so Marco Magin weiter. Und das an einem Tag, an dem es fast durchgehend geregnet hat. Am Vormittag des ersten "MM"-Besuchs ist hingegen noch wenig los in Mannheims größter Freibadanlage. Zwei Frauen ziehen kraulend eine Bahn nach der anderen im 50-Meter-Becken. Sie tragen Neopren-Anzüge, obwohl die Wassertemperatur angenehme 24 Grad beträgt - also doch zu kalt zum Schwimmen?

"Wir trainieren hier unter Wettkampfbedingungen für unseren ersten Ironman im Juli in Frankfurt", erklärt Tracey Bulmer den ungewöhnlichen "Badeanzug". Von Sportkollegen haben die beiden den Tipp bekommen, dass man im Herzogenriedbad morgens gut trainieren kann.

"Hier ist es super schön zu schwimmen", findet ihre Freundin und Wettkampfkollegin Heike Neubauer. "Für uns ist schlechtes Wetter optimal, da ist wenig los und wir haben Platz zum Trainieren", so die Feudenheimerin weiter. Das ändert sich jetzt und wohl zumindest für die kommenden Tage. Und dann wird sich das Herzogenriedbad auch etwas mehr füllen. Allerdings weiß auch Herzogenriedbad-Chef Marco Marin, dass es immer etwas dauert, bis bei Sonne die Badegäste in Scharen kommen.

Neue Rutsche installiert

Bereits seit Ende März waren die Mitarbeiter hier und in den anderen drei städtischen Freibädern mit den sogenannten "Auswinterungsarbeiten" beschäftigt. Dabei sind unter anderem die Becken gründlich gereinigt und gestrichen worden, genau wie die jeweiligen Umkleide- und Sanitäranlagen. Die Winterpause nutzten die Mitarbeiter auch, um notwendige technische Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Die Grünanlagen in allen vier Bädern wurden herausgeputzt, im Herzogenriedbad lädt die Rasenfläche mit ihrem satten Grün bereits zum entspannten Liegen ein - wenn die Sonne den Rasen jetzt noch erwärmt, wird sich die Liegefläche auch füllen.

Die drei Beachvolleyballfelder sind ebenfalls auf Vordermann gebracht worden. Neue Netze und frischer Sand sollen für ungetrübten Spielspaß sorgen. Ordentlich investiert hat die Stadt in die Attraktion am Nichtschwimmerbecken. Eine neue Rutsche wurde auf das 80 Meter lange und achteinhalb Meter hohe vorhandene Gestell montiert.

Proberutschen durch den TÜV

Und die tauchen am Ende dann ein in angenehm warmes Wasser - anders als der Mitarbeiter vom TÜV Thüringen, der die erneuerte Attraktion vor Öffnung der Anlage prüfte und sie deshalb "abrutschen" musste. "Zu diesem Zeitpunkt war das Wasser im Becken allerdings noch nicht temperiert, die Wassertemperatur betrug gerade mal 13 Grad", erzählt Marco Magin vom kühlen Job des Mannes. "Als er mit seiner Arbeit fertig war, haben wir ihm natürlich eine warme Dusche angeboten", so der Betriebsstellenleiter weiter.

Gestern haben dann die kommenden Fachleute das Herzogenriedbad besucht: Eine Klasse aus dem Schwimmmeisterbereich der Heinrich-Lanz-Schule war zum Unterricht da. Gefroren haben die Berufsschüler im strahlenden Sonnenschein jedenfalls nicht.

Geöffnet ist das Herzogenriedbad täglich von zehn bis 19 Uhr, für Frühschwimmer dienstags und donnerstags jeweils bereits ab sieben Uhr.

Mannheims Bäder

  • Carl-Benz-Bad: Das Freibad in der Gartenstadt startet am 25. Mai in die diesjährige Saison. Geöffnet ist montags von 13 bis 20 Uhr, dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 9 bis 20 Uhr. Frühschwimmer können mittwochs und freitags zusätzlich ab 7 Uhr ihre Bahnen ziehen.
  • Parkschwimmbad Rheinau: Saisonbeginn ist hier ebenfalls der 25. Mai. Auch in Rheinau kann man montags von 13 bis 20 Uhr, dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 9 bis 20 Uhr baden. Frühschwimmer kommen mittwochs bereits ab 7 Uhr auf ihre Kosten. Besonderheit im Parkschwimmbad ist das Bodenschach.
  • Freibad Sandhofen: Auch in Sandhofen startet die Freibadsaison am 25. Mai. Geöffnet ist das Freibad montags von 13 bis 20 Uhr, dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 9 bis 20 Uhr. Ein Beachvolleyballfeld ist zusätzlicher Anziehungspunkt.
  • Für die kleinsten Besucher gibt es in allen städtischen Freibädern Planschbecken, Rutschen im Wasser und an Land sowie weitere Spielgeräte und Sandspielplätze.
  • Kassenschluss in den Freibädern ist jeweils eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit.
  • Bei anhaltend schlechter Witterung können die Öffnungszeiten der Freibäder abweichen.
  • Weitere Informationen, auch über die Öffnungszeiten der Hallenbäder, erhalten Besucher über das Service-Telefon unter 0621/2 93 40 04.
  • Das Hallenbad Vogelstang ist bereits in der Sommerpause, das Hallenbad Waldhof-Ost folgt am Donnerstag, 25. Mai. Für das Herschelbad gelten geänderte Öffnungszeiten. pet
Eröffnung der Badesaison

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