Die antisemitischen Vorfälle bei einer Palästina-Kundgebung auf dem Friedensplatz sind auch beim Deutsch-Türkischen Institut (DTI) in Mannheim auf scharfe Kritik gestoßen. Der geschäftsführende Vorstand Franz Egle sagte dem „MM“: „Das Grundgesetz schützt sehr wohl das Recht auf Meinungsfreiheit, aber nicht den Antisemitismus.“ Leider gebe es da wohl eine „unheilige Allianz“ zwischen deutschen Rechtsradikalen und jungen Muslimen aus dem migrantischen Milieu. Bei Letzteren „müssen wir besonders wachsam sein und aufpassen, dass sie nicht vollständig in den Antisemitismus abgleiten“. Gegensteuern wolle das DTI unter anderem über seine vielfältigen Kooperationen etwa mit Mannheimer Schulen, die einen hohen Migrantenanteil hätten.
Dem Antisemitismus-Problem will das Bildungsinstitut, Kooperationspartner auch des SV Waldhof, nun überdies mit einigen Aktionen gegen Rassismus und für Menschenrechte begegnen. Dazu zählt etwa ein Fußballspiel der Blau-Schwarzen gegen Türkspor Mannheim. Eigentlich war es zum Grundgesetz-Geburtstag am 23. Mai geplant, muss wegen Corona aber auf Anfang Oktober verschoben werden. sma
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-aktionen-mit-muslimen-_arid,1799179.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html