Blaulicht

81-jähriger Wanderer aus Mannheim stirbt in Tirol

Der Mann und sein Bruder überquerten eine Passage, die abgesperrt war. Dann stürzte er zehn Meter in die Tiefe.

Von 
Anna-Lena Stauder und Michael Krumpe
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Die Polizei in Tirol ermittelt zur Unfallursache. © Matthias Röder/dpa

Neustift. Ein 81-jähriger Mannheimer ist am Sonntag in den Tiroler Bergen in Österreich bei einer Wanderung tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei in Tirol war der Mann mit seinem 77-jährigen Bruder bei Neustift im Stubaital unterwegs, als sie eine gesperrte Passage überquerten. Ein kurzes Teilstück war aufgrund einer instabilen, bröckelnden Böschung abgeriegelt. Trotz Absperrband setzten die Brüder ihren Weg fort.

Der ältere der beiden stürzte aus bislang unbekannter Ursache etwa zehn Meter die Böschung hinab in ein Bachbett. Der jüngere Bruder alarmierte sofort die Rettungskräfte. Der Notarzt des herbeigerufenen Notarzthubschraubers konnte jedoch nur noch den Tod des 81-Jährigen feststellen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Der 81-Jährige ist nicht der einzige Wanderer aus der Region, der in den Bergen in Not geriet. Erst Mitte März war ein 20-Jähriger Heidelberger tot in einer schwer zugänglichen Bergregion auf Kreta gefunden worden. Fast einen Monat lang suchten Helfer nach dem jungen Mann. Er war Mitte Februar alleine zu einer Wanderung in der Region der Samaria-Schlucht aufgebrochen. In den Wintermonaten ist der Zugang zur Schlucht eigentlich verboten, da Starkregen, Schneefall und Nebel zu Überflutungen, Steinschlägen und Erdrutschen führen können. Im Sommer 2022 gerieten über 100 Schüler und Lehrer aus dem Raum Ludwigshafen in den Alpen in Not und mussten mit Hubschraubern gerettet werden. Sie waren auf einer für ihre Ausrüstung und Fähigkeiten zu schwierigen Route unterwegs.

Redaktion Redakteurin in der Onlineredaktion

Redaktion Mitarbeiter in der Onlineredaktion, Produktionsleitung "MM"-Podcasts

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