Krieg

60 Tonnen Hilfsgüter für Mannheims Partnerstadt in Moldau

Mannheim unterstützt geflüchtete Menschen mit Spenden und schickt dafür Pakte nach Chisinau, wo ukrainische Flüchtlinge aufgenommen werden

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Rund 60 Tonnen Hilfsgüter schickt die Stadt nach Moldau. © Stadt Mannheim

Mannheim. Die Stadt Mannheim unterstützt Menschen in Moldau mit Hilfsgütern. Rund 60 Tonnen Waren haben in den vergangenen Wochen die Partnerstadt Chisinau erreicht. Die Hauptstadt der Republik ist als direktes Nachbarland der Ukraine durch den hohen Zuzug von Geflüchteten wegen des Krieges enormen Belastungen ausgesetzt, betont die Stadt in einer Pressemeldung.

Eine erste Spende mit 31 Tonnen an Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Öl, Gemüsekonserven sowie Milchpulver für Babys wurde bereits im Juli an die Stadtverwaltung Chisinau übergeben. Die Hilfsgüter wurden im Auftrag der Stadt lokal in der Republik Moldau besorgt und dort direkt an das Zentrum für ukrainische Geflüchtete ausgeliefert.

Derzeit sei vor allem die Beschaffung von Hilfsgütern in der Republik Moldau, die als das ärmste Land Europas gilt, schwierig, und es fehle an Mitteln zur Versorgung der ankommenden Menschen aus der Ukraine, so die Stadt weiter. Zwei weitere Lieferungen mit Hilfsgütern wurden daher aus Deutschland mit Lkw in das fast 2000 Kilometer entfernte Chisinau gebracht. Die Lieferung umfasse weitere 29 Tonnen an Hygieneartikeln wie Duschgel, Zahnpasta und Damenhygieneartikel. Mit diesen Waren könne Chisinau rund 5000 Hilfspakete zusammenstellen, die die Stadtverwaltung an ukrainische Geflüchtete verteile.

Die Stadtverwaltung gebe dort täglich etwa 300 Hilfspakete an Geflüchtete aus, wobei pro Woche jede Person ein Paket erhalte. Eine weitere Lieferung von Hilfsgütern aus Mannheim sei in Vorbereitung und solle schnellstmöglich nach Chisinau transportiert werden. „Die Stadt Mannheim stellt ihrer Partnerstadt damit Hilfsgüter in einem Gesamtwarenwert von rund 240 000 Euro zur Verfügung“, heißt es weiter.

Sonderbudget genehmigt

Der Mannheimer Gemeinderat hatte als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine einstimmig ein Sonderbudget in Höhe von einer Million Euro für die vom Krieg betroffenen Partnerstädte beschlossen. Bei einem Treffen von Oberbürgermeister Peter Kurz und Moldaus Vizebürgermeister Ilie Ceban habe man den Bedarf an Spenden besprochen.

Für die Finanzierung des Transports der Hilfsgüter in die Republik Moldau habe die Stadt Mannheim zusätzliche Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) in Höhe von rund 25 000 Euro erhalten.

Auf diese Weise sei sichergestellt worden, dass das kommunale Sonderbudget der Stadt vollständig in die Bereitstellung der Hilfsgüter in Chisinau investiert werde.

Koordiniert werde die Hilfsaktion vom Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll und der Servicestelle Vergaben von Lieferleistungen/Zentraler Einkauf im Fachbereich Baurecht, Bauverwaltung und Denkmalschutz. 

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