Mannheim. Etwa 300 Menschen haben am Samstagnachmittag an einer Palästina-Demonstration in der Mannheimer Innenstadt teilgenommen. In Redebeiträgen wurde dabei scharfe Kritik an der deutschen Außenpolitik im Gaza-Krieg und an der Medienberichterstattung darüber geübt.
Die Demonstration sprach von einem Genozid, der im Gazastreifen stattfinde und von Israel vorangetrieben werde. Dabei gaben der Demonstrationszug der israelischen Politik die Schuld an den jüngsten sechs getöteten Geiseln der palästinensischen Terrororganisation Hamas.
Laut Polizei kam es während der Demonstration zu keine Vorfällen.
In der Abschlusskundgebung kritisierten die Organisatoren zum einen Übergriffe auf ihre Demonstranten und zum anderen die Polizei. An der Demoroute hatten sich an verschiedenen Stellen etwa eine Handvoll pro-israelische Aktivistinnen und Aktivisten postiert und unter anderem Bilder von Geiseln gezeigt. Die Organisatoren kritisierten die Aktion als Provokation der Demonstration scharf und monierten, dass die Polizei diese nicht unterbunden habe.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft wies die Kritik der Organisatoren der Palästina-Demo in einer Stellungnahme am Abend zurück und spricht von einem friedlichen Protest sowie von Provokationen gegenüber ihren Aktivistinnen und Aktivisten. Sie bezichtigen die Palästina-Demonstrantion unter anderem, die Hamas zu verharmlosen und Hass und Hetze zu säen, worauf die Plakatae aufmerksam machen sollten. Nur durch starken Schutz der Polizei hätten Übergriffe auf ihre Aktivistinnen und Aktivisten verhindert werden können, hieß es weiter.
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