Mannheim. Sind die Baden-Württemberger besonders geizig? 47 Prozent der Menschen im Südwesten wollen nicht mehr als 6 Euro für einen Döner zahlen. Das besagt eine vom „Mannheimer Morgen“ in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey. Lediglich zehn Prozent der Teilnehmenden sind gewillt, 6 bis 7 Euro für einen Kebab auszugeben. Doch um die eingangs genannte Frage gleich zu beantworten: Wenn es um das Drehspieß-Essen geht, fallen die Baden-Württemberger deutschlandweit nicht als besonders sparsam auf.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Fast 5500 Menschen haben in allen 16 Bundesländern auf die Frage geantwortet „Wie viel Geld wären sie maximal bereit, für einen Döner Kebab zu zahlen?“. Neun Antworten waren vorgegeben. Von „weniger als 4 Euro“ bis „mehr als 10 Euro“, auch „Weiß nicht / esse keine Döner“ konnte angeklickt werden. Die Zahlen zeigen: Bei den wenigsten Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ist die Liebe zu dem Grillgericht so groß, dass sie dafür allzu tief in die Tasche greifen wollen. Von denen, die Döner essen, will eine relative Mehrheit 4 bis 5 Euro für das ursprünglich aus der türkischen Küche stammende Essen zahlen.

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Ob Bayern, Bremen, Brandenburg oder sonst wo – sobald der Preis die 8-Euro-Grenze erreicht, sind nur die allerwenigsten Teilnehmenden bereit, einen Döner zu kaufen. In allen fünf neuen Bundesländern ist sogar niemand bereit, mehr als 8 Euro zu zahlen (0 Prozent). In Baden-Württemberg (33 Prozent) und allen anderen alten Bundesländern gibt eine relative Mehrheit an, keinen Döner zu essen.

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In den letzten Monaten ist der Dönerpreis gewaltig unter Druck geraten. Die teure Energie, gestiegene Einkaufspreise für die Zutaten und der auf aktuell zwölf Euro angehobene Mindestlohn treffen die Branche hart. In Frankfurt, diese Meldung verbreitete sich im November rasant, kostet der Kebab teilweise schon zehn 10 Euro. Und was tut sich in Mannheim? Auch hier kämpfen die Gastronominnen und Gastronomen mit den handelsüblichen Problemen.
Imbiss-Betreiber in Mannheim besorgt
Ein Streifzug durch einige Imbisse und Restaurants zeigt: Die Quadratestadt scheint keine Ausnahme zu bilden, die Leute sind gezwungen, die Preise anzuheben. Und je nach Inflationsentwicklung sind noch teurere Döner nicht ausgeschlossen. „Die Entwicklung macht mir Angst“, sagt Zübeyde Pektas, die zusammen mit ihrem Mann Kemal im Stadtteil Feudenheim den Traumimbiss betreibt. Denn mit jeder Preiserhöhung springen mehr Kundinnen und Kunden ab.
Insbesondere in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sagen elf Prozent, dass sie gerne weniger als 4 Euro für ihren Kebab zahlen wollen. In keiner Altersgruppe wollen mehr Menschen weniger bezahlen. Bei den 40- bis 49-Jährigen sind es hingegen nur fünf Prozent. Betrachtet man die Döner-Preis-Frage nach Geschlechtern, fällt auf, dass die Unterschiede nicht groß sind. 23 Prozent der Männer sind maximal bereit, 4 bis 5 Euro für einen Döner zu zahlen, bei den Frauen sind es 21 Prozent.

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Und je 19 Prozent wären auch bereit, 5 bis 6 Euro auszugeben. Bei 7 bis 8 Euro werden die Frauen zurückhaltender: Nur drei Prozent machen da noch mit, während neun Prozent der befragten Männer so viel zahlen würden. Aber: 37 Prozent der teilnehmenden Frauen essen keinen Döner, bei den Männern gaben dies nur 25 Prozent an.

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Die größten Döneresser finden sich unter den Studierenden. Von ihnen sagen nur vier Prozent, dass sie keinen Kebab essen. Unterteilt nach Beschäftigungsstatus sind es vor allem die Rentner (42 Prozent), die ihn nicht essen, gefolgt von den Selbstständigen (38 Prozent). 5 bis 6 Euro für den Döner? 30 Prozent der Erwerbslosen/ Nichterwerbspersonen wären bereit, maximal so viel zu bezahlen. Bei keinem anderen Beschäftigungsstatus (Arbeitnehmer, Selbstständige, Rentner und Studenten) ist in dieser Preisspanne der Anteil höher.

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Im Auftrag des Mannheimer Morgen hat das Meinungsforschungsinstituts Civey 5413 volljährige Personen befragt. Der Befragungszeitraum fand vom 15. bis 18. Dezember statt.
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