Sport - Dieses Wochenende ist der Unibowl erstmals an der Universität / Football-Mannschaft "Mannheim Knights" als Gastgeber

Mannheimer Ritter kämpfen um ihr Schloss

Von 
Leonie Brinkmann
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Die Mannheim Knights und ihre Organisatoren.

© pascaldietrich

Drei Ziele waren es, die Roman Knab sich gesetzt und auch erreicht hat: Mit der Mannschaft der Mannheim Knights den Unibowl 2015 in Hamburg bestreiten, in die Liga eintreten und schließlich den Unibowl nach Mannheim holen. "Wir wollten uns zusammen hocharbeiten und haben diese Aufgabe mit Erfolg gemeistert", sagt der Jura-Student, der seit dem Neuanfang der Knights Ende 2014 der Teamkoordinator der Mannschaft ist. In Kooperation mit der Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft (MTG) stellen sich die Knights nach einem überstandenen Unibowl 2015 in Hamburg als offizielle zweite Mannschaft der Rhein-Neckar Bandits in der Liga ihren Herausforderern.

Im letzten Jahr habe er die Fahrt zur Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr in Hamburg komplett allein organisiert. "Jetzt sind allein im Orga-Bereich 20 Leute beschäftigt", zählt Knab auf. Daher haben die Knights für so ziemlich alles an diesem Wochenende einen eigenen Verantwortlichen, wie zum Beispiel einen Gameday-Beauftragten, der sich darum kümmert, dass alle am Platz sind, zwei Wetterbeauftragte, die das "herrlich ritterliche Wetter" verkünden sollen und sogar einen Freundebuchbeauftragten.

Immense Motivation

"Die gesamte Mannschaft steht mit so einer Motivation hinter der Sache, das ist außergewöhnlich für den Unisport", sagt Lea Saur vom Institut für Sport, die Knab in Fragen des allgemeinen deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) unterstützt. Die Mitglieder der Knights würden sich geradezu um die Aufgaben reißen. Auch die PR für die Veranstaltung läuft auf heißen Touren, es gab extra einen Fototermin im Rittersaal des Schlosses der Universität Mannheim, mehrmals täglich aktualisiert Chef-Texter Martin Radermacher die Facebookseite.

An den Spieltagen, die offiziell "adh open American Football" heißen, lässt sich dann aber erkennen, dass es doch um etwas Größeres geht. "Wer gewinnt, ist immerhin deutscher Hochschulmeister", betont die Master-Studentin Saur. Dieses Jahr nehmen noch zwei andere Mannschaften an dem sportlichen Wettkampf teil, zum einen die Uni der Bundeswehr aus Hamburg und zum anderen die Universität Karlsruhe (KIT). "Obwohl das wenig klingt, sind das insgesamt dann 150 Spieler", sagt Knab.

Für die Vorbereitungsspiele sei nur der Samstag reserviert. Sonntag ist dann endlich "der große Tag", an dem in vier Spielen jede der Mannschaften gegeneinander spiele. "Es wird auf keinen Fall langweilig", verspricht Knab, denn die Knights fahren ihr gesamtes Repertoire auf: Neben zahlreichem Essen und Trinken werden die AOK als Förderer des ADH, die Ausstatter der Teamwear und der Fanshop der Knights, dessen Inhaber liebevoll "Equipment-Kai" genannt wird, im Pfeifferswörth vor Ort sein. Während der Spiele kommentieren und erklären Moderatoren von einer Kanzel aus die Vorgänge auf dem Spielfeld. Und um die Teams noch einmal anzufeuern, treten in den Pausen die Cheerleader der Uni Mannheim auf, die bekanntlich auch zum klassischen American Football dazugehören.

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