Fechten - heiße Sache

Säbelrasseln und Klingen wetzen. Das sind die Assoziationen, die mir bei dem Wort Fechten in den Sinn kommen. Mein Vorwissen bestand aus diversen Fluch der Karibik-Szenen und war dementsprechend begrenzt. Da ich herausfinden wollte, wie der Sport mit der Stichwaffe ist, habe ich mich in die Sporthalle des Elisabeth-Gymnasiums gewagt und einen Selbstversuch gestartet.

"Es gibt drei verschiedene Waffen: Florett, Degen und Säbel", erklärt Friedbert Mündörfer, Sportwart des Mannheimer Fechtclubs 1884. Er und Fleur Klingelberger haben die Leitung des Kurses, den das Institut für Sport (ifs) zusammen mit dem Verein anbietet. "Fechten ist wie Schach, nur schneller. Man muss seinem Gegner immer einen Schritt voraus sein," meint Mündörfer. Mal sehen, wie mir das gelingt.

Los geht's mit Aufwärmen: Einlaufen, Dehnen und Schrittübungen. Fechtstellung, Schritt vor, Ausfallstellung, Schritt zurück. Fleur Klingelberger gibt die Anweisungen und korrigiert mich, wenn ich Fehler mache. Danach kann es richtig losgehen.

Freies Gefecht mit Studentin

Friedbert Mündörfer geht mit mir in den Nebenraum und stattet mich mit Florett, Handschuh, Brustschutz, Weste und Fechtmaske aus. So langsam ist mir doch mulmig zumute. Zurück in der Halle bekomme ich von dem Sportwart die verschiedenen Klingenaktionen gezeigt: Arretstoß, Battuta, Cavation und Finte. Bei den französischen Namen komme ich schnell durcheinander und kann nicht immer gleich die richtige Aktion durchführen.

Obwohl ich mich sehr konzentrieren muss und es unter der ganzen Schutzkleidung wärmer ist als gedacht, macht es Spaß. Deswegen freue ich mich, als ich am Ende mit einer anderen Studentin frei fechten darf. Trotz der Tatsache, dass sie schon länger fechtet und ich einiges einstecken muss, gelingt es mir, ein paar Treffer zu erzielen. Zwar hatte ich vor meinem Selbstversuch großen Respekt vor dem Fechtsport, doch ein Gang über die Planke war es für mich zum Glück doch nicht. pas