Mannheim. Schon mächtig Betrieb herrschte am Samstagmorgen rund ums Wallstadter Rathaus. Der Grund war leicht auszumachen. Die Kinder der Wallstadtschule sangen zur Eröffnung des Wallstadter Weihnachtsmarktes mit ihren fröhlichen Stimmen Weihnachtslieder. Die Eltern sammelten sich um die kleine Bühne und beklatschten den musikalischen Erfolg ihrer Sprösslinge. An festlich geschmückten Ständen auf dem Rathausplatz gab es allerhand Kulinarisches.
Die meisten Eltern genehmigten sich einen Glühwein. „Der schmeckt hervorragend“, meinte ein Vater und nippte an seinem Glas, während der sechsjährige Jona eifrig Popcorn aß: „In der Tüte dürfte ruhig ein wenig mehr sein“, meinte der Junge. Aber geschmeckt hat es ihm schon.
Nun wollte er seinen Bruder abholen, der gerade einen Auftritt hinter sich hatte. Er war mit den Kindern des Vereins „ampelfit“ aufgetreten. Die hatten erklärt, wie eine Ampel funktioniert: „Rot bedeutet Stopp, das ist der Löwe“, hieß es da unter anderem. „Blau bedeutet Hilfe“. Da muss man die Polizei oder den Krankenwagen anrufen, um Hilfe zu organisieren.
An den vielen Ständen am Rathausplatz gab es handgefertigte Geschenkartikel und Weihnachtsdekorationen von örtlichen Vereinen und Betrieben. Kulinarische Köstlichkeiten von lokalen Handwerkern und Gastronomen ergänzten das Angebot. Die Wallstadter Landfrauen, weit bekannt für ihre guten Kuchen, verkauften diese süßen Köstlichkeiten. Ein Verkaufsrenner waren die selbst gebackenen Linzer Torten. „Wir haben da 135 Stück gebacken“, erzählte die erste Vorsitzende, Sonja Leyghd. Nach einer Stunde waren bereits rund 80 Kuchen unter die Leute gebracht, so die Vorsitzende.
Deutsche Tradition
Bruce Rathmann, ein Amerikaner, der auf Spinelli gearbeitet hat, schmeckte der Glühwein ausgezeichnet. „Diese Tradition, sich auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen und einige Stunden gemeinsam zu verbringen, ist schön hier. Das gibt es bei uns in Amerika leider nicht“, sagte er.
In der Zwischenzeit hatten die Kinder des katholischen Kindergartens Edith Stein ihren viel beachteten Auftritt hinter sich gebracht. Der Beifall, nicht nur der Eltern, war den Kleinen gewiss. So mancher wartete schon jetzt auf den Auftritt des Nikolaus, der am Nachmittag die Kinder beschenkte. Aber zuvor wurden noch Plätzchen vertilgt. Viele bekannte und weniger bekannte Gesichter schlenderten rund um den großen Christbaum, der am Rande des Platzes aufgestellt war. Hans Peter Schwöbel war begeistert: „Das ist hier immer wirklich schön. Ich komme schon seit Jahren hier vorbei“, so der Kabarettist und Soziologe.
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