Ein Jahr lang steckten die Kleintierzüchter in der Vorbereitung, um ihre Tiere bestmöglich auf die jährliche Lokalschau vorzubereiten. Kürzlich stellte der Kleintierzuchtverein Wallstadt 1902 e.V. seine besten Hühner, Kaninchen und Tauben des Jahres aus. Für die Züchter ist es die Gelegenheit, ihre besten Ergebnisse zu präsentieren.
Von einer vereinsexternen Fachjury ausgezeichnet, präsentierten die Wallstadter ihre insgesamt 169 prämierten Tiere. Gewertet wurde nach Gewicht, Körperform, Fell beziehungsweise Gefieder und Pflegezustand. Jedes Tier erhielt schließlich eine Gesamtpunktzahl. Sowohl bei den Hühnern als auch bei den Kaninchen und Tauben wurden rassen- und farbenschlagübergreifend Besttiere ausgezeichnet.
In insgesamt vier Kategorien - Groß-Geflügel, Zwerg-Geflügel, Tauben und Kaninchen - kürten die tierbegeisterten Wallstadter je einen ersten und einen zweiten Vereinsmeister. Entscheidend für den Erfolg ist zunächst jedoch nicht die Präsentation, sondern die Zucht selbst. Ziel der Züchter ist es, die Tiere reinrassig zu paaren. Bei den Hühnern wird beispielsweise ein Hahn mit drei oder vier Hennen in ein Gehege gesetzt. Tauben legen ihre Eier dagegen in ein Legenest. Nach einer bestimmten Zeit werden die Eier eingesammelt.
Standards können variieren
Um am Ende Chancen auf den Vereinsmeistertitel zu haben, müssen die Tiere bestimmten Standards entsprechen, die von Verein zu Verein durchaus variieren können. Jene Tiere, die diesen Standards am ehesten entsprechen, erhalten bei der Lokalschau entsprechend die höchste Punktzahl. Sieger ist, wessen fünf Tiere gemeinsam die höchste Gesamtpunktzahl erreichen. Hierfür werden die Punkte der einzelnen Tiere einfach aufaddiert.
Den ersten Platz bei den Tauben erreichte Dieter Fischer vor Johann Bindewald, die beide auch für die beste Taube ausgezeichnet wurden. Erste Vereinsmeisterin bei den Kaninchen wurde Rosi Grünwald vor ihrem Mann Adolf, der sich Rang zwei mit Leonhard Moch teilte. Die Besttiere gingen an Rosi Grünwald und Moch. Beim Zwerggeflügel sicherte sich Gerhard Latta den ersten Platz. Zweiter Vereinsmeister wurde Adolf Grünwald. Die Besttiere stellten von Kystyna Wysgol und Sieger Latta. Die Kategorie Groß-Geflügel entschied Dieter Deschner vor Adolf Grünwald für sich. Deschner wies auch zwei Tiere mit Bestwerten auf.
Stolz ist der Kleintierzuchtverein auf Nachwuchshoffnung Linda Schneidewind. Die sieben Jahre junge Schülerin sicherte sich gleich den Titel Juniorenmeisterin Zwerghühner. Auch das Besttier stammte aus ihrer Zucht. Vizevorstand Rainer Stahl hofft auf weitere Jungzüchter: "Nachwuchs ist für jeden Verein wichtig, so auch für uns." Es bleibt abzuwarten, ob Linda in den kommenden Jahren Konkurrenz bekommt, die ihr den Vereinsmeistertitel streitig machen kann.
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