Vogelstang

Warum Jugendliche aus Mannheim-Vogelstang Orangensaft auf seine Bestandteile hin untersuchen

Den Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" in Chemie haben Schüler aus dem Mannheimer Stadtteil Vogelstang gewonnen. Warum sie dafür Orangensaft unter die Lupe nahmen und wie sie ihr Forschungsprojekt designt haben

Von 
Sylvia Osthues
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„Wie setzt sich eigentlich Orangensaft zusammen?“ fragten sich Tim Bluck, Anastasia König und Daria Dzierzanowski vom Geschwister Scholl-Gymnasium beim Landeswettbewerb von „Schüler experimentieren“ in Balingen – und wurden damit Landessieger im Bereich Chemie. Ohne Moos nichts los? Ist das Peltier-Element eine Alternative zur Wärmepumpe? Mit diesen und ähnlichen Fragen haben sich insgesamt 634 Schüler aus ganz Baden-Württemberg befasst.

96 von ihnen nahmen in Balingen am Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ teil. Das ist die Juniorkategorie von „Jugend forscht“. Die Teilnehmer durften dabei nicht älter als 14 Jahre sein. Forschen und experimentieren mit wissenschaftlichen Methoden, ganz so wie die Großen. Beim Landeswettbewerb kamen die besten Juniorforscher aus Baden-Württemberg zusammen. Jeder von ihnen war bereits ein Sieger, denn um in Balingen dabei sein zu können, musste man einen der elf Regionalwettbewerbe von „Schüler experimentieren“ gewonnen haben.

Aus sieben naturwissenschaftlichen Fachgebieten stellten die Teilnehmer dabei Experimente vor: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik. Wichtig war, dass die Schüler wissenschaftlich arbeiteten. Damit dies gelang, hatte jedes Team auch einen erwachsenen Betreuer.

Themen aus dem Alltag

Doch Idee, Aufgabenstellung und Versuchsaufbau erarbeiteten sich die Schüler selbst. Die Themen, mit denen sie sich befasst haben, kommen in der Regel aus dem Alltag: In der Wettbewerbsrunde 2022 und 2023 beschäftigten sich beispielsweise Anastasia König, Tim Bluck und Daria Dzierzanowski vom Geschwister-Scholl-Gymnasium im Stadtteil Vogelstang mit Inhaltsstoffen und Klassifizierung von Orangensäften. Anastasia und Daria nahmen bereits zum vierten Mal am Wettbewerb teil, für Tim war es die dritte Teilnahme.

Die drei Juniorforscher, die von Heike Magg und Patrizia Knapp betreut wurden, haben das Getränk chemisch untersucht und den Zucker- und Säuregehalt verschiedener Orangensäfte bestimmt und damit den ersten Platz im Fachgebiet Chemie geholt. In der Laudatio wurde besonders die wissenschaftliche Arbeitsweise, das korrekte Auswerten von Daten und das fundierte chemische Wissen der drei Schüler hervorgehoben.

Lehrerin Heike Magg, die „mächtig stolz“ ist auf ihre Jungforscher, hat zusammen mit Patricia Knapp auch das zweite erfolgreiche Team des GSG betreut. „Moos und seine ökologische Bedeutung“ war das Thema von Simon Helas, Konstantin Leger und Julius Pickford, die beim Landeswettbewerb den dritten Platz unter zwölf Arbeiten aus dem Fachgebiet Biologie belegten. Außerdem erhielten sie den Sonderpreis Energiewende und Klimaschutz.

Hervorragende Plätze

Einen hervorragenden zweiten Platz in Physik errang Constantin Hock vom Lessing-Gymnasium in Mannheim mit seinem Projekt zum Thema: „Das Peltier-Element – eine Alternative zur Wärmepumpe?“ Die Mädchengruppe des Lessing hat zum Thema „Visuelle Wahrnehmung“ den Sonderpreis der Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung gewonnen, die Fischfutter-Jungs des Lessing-Gymnasiums haben Eintrittskarten in das Rutschenuniversum Galaxy am Titisee im Schwarzwald gewonnen.

Freie Autorin

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