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Warum Bäume im Mannheimer Naturschutzgebiet gefällt werden

Holzfäller haben im Naturschutzgebiet Viehwäldchen-Apfelkammer den Ärger von Anwohnern im Mannheimer Stadtteil Straßenheim auf sich gezogen. Warum die Rodungen beabsichtigt sind, erklären die Behörden

Von 
Thorsten Langscheid
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Im Viehwäldchen sind die Holzfäller am Werk. © Thorsten Langscheid

Mannheim.

Im streng behüteten Naturschutzgebiet Viehwäldchen-Apfelkammer werden Bäume mit einem Bagger gerodet. Das, so kritisieren Anwohner im Stadtteil Straßenheim, darf doch wohl nicht war sein. Doch, darf es - die Antwort verblüfft nur auf den ersten Blick: „Damit sich die artenreichen Sandrasen auch in Zukunft positiv entwickeln können, finden umfangreiche Landschaftspflegearbeiten statt“, heißt es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe.

Dünenflächen erhalten Saatgut

Die Arbeiten seien mit dem Umweltamt der Stadt Mannheim und der städtischen Forstverwaltung abgestimmt und bestehen hauptsächlich aus der Rodung der auf der Düne aufgeschossenen Robinien. Im Lauf des Jahres werden die Dünenflächen dann mit Saatgut aus dem Naturschutzgebiet „Sandhausener Dünen Pferdstrieb“ wieder angesät.

Die auf diese Weise neu entstehenden Sandrasen, so das RP, „stellen einen wertvollen Lebensraum für Pflanzen und zahlreiche Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken und Käfer dar.“

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