Ost/Vogelstang - Anwohner der Sachsenstraße ärgern sich über Parkmarkierungen und überhöhte Geschwindigkeit

„Beim Einbiegen Lebensgefahr“

Von 
Sylvia Osthues
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Durch die Markierung von Parkflächen im Einmündungsbereich Eislebener Weg in die Sachsenstraße ist die Sicht für Autofahrer massiv behindert, finden Karl-Heinz Harm (v.l.) und Peter Ratzel. © Sylvia Osthues

Anwohner auf der Vogelstang sind verärgert. Seit zu beiden Seiten der Sachsenstraße Parkplätze markiert wurden, hätten sie kaum noch Sicht beim Einbiegen vom Eislebener Weg auf die Sachsenstraße, die trotz Tempo 30 weiterhin mit hoher Geschwindigkeit befahren werde, lautet der Tenor. Sie hätten sich diesbezüglich an die Polizei und die Stadtverwaltung gewandt, berichteten Karl-Heinz Harm und Peter Ratzel – ohne Ergebnis.

„Allgemein wird auf der Sachsenstraße mit hoher Geschwindigkeit gefahren trotz 30er Zone“, kritisierte Harm. Man habe gedacht, dass sich die Lage durch die Einzeichnung der Parkmarkierung beruhigt. „Doch keiner hält sich daran“, sagte Harm. Vor etwa einem Jahr seien auf beiden Seiten der Sachsenstraße versetzt Parkstände markiert worden, um die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren. Aus Sicht des Anwohners hat das aber nicht zur gewünschten Reduzierung der Geschwindigkeit auf der viel befahrenen Straße geführt.

Blitzer gefordert

Harm fordert deshalb einen „Blitzer“ auf der Sachsenstraße, um die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren. Erschwerend für Anwohner Peter Ratzel kommt hinzu, dass durch die rechts und links vom Eislebener Weg eingezeichneten Parkstandmarkierungen das Einbiegen auf die Sachsenstraße „sehr gefährlich“ geworden ist. „Beim Einbiegen besteht Lebensgefahr“, kritisierte er. Durch die Parkmarkierungen müssten Autofahrer in die Sachsenstraße einfahren, ohne den Gegenverkehr einsehen zu können. „Die Parkmarkierungen führen dazu, dass die Autofahrer beim Einbiegen unweigerlich in den mit hoher Geschwindigkeit heranrasenden Gegenverkehr kommen“, erklärte Ratzel. Er schlägt vor, „dass die Stadt je einen Parkplatz auf der Sachsenstraße rechts und links vom Eislebener Weg wegnimmt, um das Problem zu beheben“.

Auf Anfrage des „Mannheimer Morgen“ zu den hohen Fahrgeschwindigkeiten und den Parkmarkierungen in der Sachsenstraße gab Anja Kobbe vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung folgende Rückmeldung: Am 18. April. 2018 sei der Bezirksbeirat Vogelstang mit verschiedenen Anliegen zu den Themenbereichen Parkraum und Verkehrsberuhigung auf die Verwaltung zugegangen. Hierbei wurde bei der Sitzung die (Nicht-)Einhaltung der eingeführten Tempo-30-Zone aufgegriffen.

„Um den überhöhten Geschwindigkeiten entgegenzuwirken, hat die Verkehrsplanung in einem ersten Schritt einzelne Straßenzüge überprüft und die versetzte Anordnung der Parkstände auf der Fahrbahn geplant, um ein „Durchrauschen“ des motorisierten Verkehrs zu unterbinden.“ Die Sichtfelder sollen nun erneut überprüft und falls notwendig die Parkstandsmarkierung angepasst werden.

Zum Thema hohe Fahrgeschwindigkeiten auf der Sachsenstraße erklärte Kobbe: „Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung wird zunächst mittels eines verdeckt erfassenden Gerätes die tatsächlich an der angegebenen Örtlichkeit gefahrenen Geschwindigkeiten ermitteln.“ Das Gerät werde üblicherweise für den Zeitraum von einer Woche installiert und erfasse die Geschwindigkeiten, die Anzahl und die Art der Fahrzeuge 24 Stunden pro Tag. „Nach der Auswertung wird der Fachbereich je nach Ergebnis weitere Maßnahmen andenken.“

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