Kirchenmusik - Orgelkonzert in der Erlöserkirche

Wie Michael A. Müller die Klais-Orgel der Erlöserkirche in Mannheim-Seckenheim spielt

Von 
Hartwig Trinkaus
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Michael A. Müller. © Hartwig Trinkaus

Mannheim. In der Erlöserkirche war unter der Überschrift „Schritt für Schritt“ ein Orgelkonzert mit Michael A. Müller angesagt. Müller hat wiederholt Konzerte auf der Klais-Orgel gegeben und fühlt sich dabei spürbar wohl. Man solle trotz aller weltweiter Katastrophen „Schritt für Schritt“ seinen Weg voll Gottvertrauen gehen, so Seckenheims Kantor Wolfgang Schaller im Programm-Vorwort. Wegbegleiter könne dabei Freude aus der Orgelmusik sein.

Michael A. Müller, versierter Organist aus Leimen, absolvierte Studien der evangelischen Kirchenmusik und die künstlerische Orgel-Ausbildung an der Heidelberger Hochschule für Kirchenmusik. Neben der praktischen Kirchenmusikertätigkeit und pädagogischer Arbeit, konzertiert er primär im europäischen In- und Ausland. 2015 wurde er mit dem Titel „Kantor ehrenhalber“ für seine Verdienste von der badischen Landeskirche geehrt.

In Seckenheim begann Müller mit Felix Alexandre Guilmants „Grand Choeur en ré majeur“, einem Werk im Stile Händels. Johann Sebastian Bach wählte für „Passacaglia und Fuge c-Moll“ eine spanische Tanzmusikform, die bei Prozessionen durch die Straßen genutzt wird. Etwas feierlicher wirkte dagegen Marcel Duprés „Corége et Litanie op.19 Nr. 2“, von der Straße kommend biegt hier die Prozession nämlich in das Kirchengebäude ein, gut hörbar, weil von eher gottesdienstlichem Charakter. Robert Schumann war mit der für Orgel umgearbeiteten „Toccata op.7“ zu hören, während Charles Marie Widors gelungen den Abend mit dem „Finale aus der Symphonie Nr. 6, op.49, Nr. 2“ abschloss.

Zuvor hatten die Besucher die Möglichkeit Müller auch als Komponisten genauer kennenzulernen. Das Werk „Sieben Schritte von E“ erstreckte sich über eben sieben Tonstufen hin zum hell erklingenden E-Dur. Müller konnte abermals überzeugen, kein Wunder: ist ihm doch die Klais-Orgel sehr vertraut.

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