Seckenheim - Beim traditionellen Neujahrsempfang im Schloss wurde auch an die Persönlichkeiten Probst und Raufelder gedacht

Sterbefälle trüben das Jubiläumsjahr

Von 
Hartwig Trinkaus
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Seckenheimer Bürgerempfang mit Schlüsselübergabe (v.l.): Jürgen Zink, Andreas Schubert, Prinzessin Marlen, "Bürgermeister" Stefan Frauenkron und Andreas Eder.

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Nicht nur Hansjörg Probst und Wolfgang Raufelder - zwei Persönlichkeiten, die sich seit Jahrzehnten für Seckenheim und darüber hinaus historisch, bürgerschaftlich und politisch eingesetzt hatten - fehlten gestern beim Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Seckenheimer Vereine und Organisationen (IG). Auch weitere Aktivposten des örtlichen Vereins- und Wirtschaftslebens trübten mit ihrem zu frühen Tod ein von organisatorischer Seite hervorragend gestaltetes Jubiläumsjahr. 40 Veranstaltungen wurden zum 1250. Geburtstag organisiert.

Allenthalben wurde den Machern um IG-Vorstand Jürgen Zink für diese großartige Gemeinschaftsleistung gedankt. Zink freute sich in seiner Ansprache beim traditionellen Bürgerempfang im Schloss, dass auch 2017 wieder viele Aktivitäten zum Wohle der Menschen in Seckenheim angeboten werden.

TSG als Organisator

Mit dem befreundeten Musikverein Friedrichsfeld zogen Seckenheims Narren in den Schloss-Saal ein, angeführt vom Präsidentenduo Andreas Eder und Andreas Schubert sowie Zabbe-Lieblichkeit Marlen. Auf der Bühne begrüßte Jürgen Zink nicht nur die Karnevalisten. Auch Landtagsabgeordnete, Stadt- sowie Bezirksbeiräte, Vertreter der Kirchen und fast alle lokalen Vereinsvorsitzenden standen auf Zinks Willkommensliste. Dankbar begrüßte er neben VR Bank-Prokurist Andreas Braun - die Seckenheimer Bank stellt seit dem Erstempfang 1979 den perlenden Neujahrsgruß - auch Schifferkinderheim-Leiter Ralph Waibel, dessen Haus traditionell für den Imbiss sorgt. Zink lobte auch die TSG, die alles für den 39. Bürgerempfang vorbereitet hatte.

Dass es in Seckenheim viele gute Sitten gibt, das zeigte Zink in seinem Jahresrückblick auf. Höhepunkte des Jubeljahres waren neben dem herausragenden Feierwochenende sowohl das Familienfest als auch das Straßenfest, das es weiterhin als Gemeinschaftsleistung geben soll, so der IG-Chef unter dem Beifall der Gäste im dicht gefüllten Schloss-Saal. Seit Jahren schickt die Stadt Mannheim ein Grußwort, das diesmal Wolfgang Raufelder hätte sprechen sollen. Mit Beifall wurde respektvoll quittiert, dass die IG keinen "Ersatzredner" berief, daher auf ein Grußwort verzichtete und diese Lücke ganz bewusst in Kauf nahm.

Zabbe übernehmen

Nach den Neujahrswünschen des IG-Vorsitzenden nahmen die Zabbe-Fasnachter das Geschehen in die Hand. Andreas Eder grüßte die Besucher, ehe Prinzessin Marlen die nicht nur närrischen elf Forderungen verkündete. Inzwischen war auch "Bürgermeister" Stefan Frauenkron abgesetzt und um den Rathausschlüssel erleichtert worden. Dazu erklärte der Beamte, dass die Zabbe im Rathaus zumindest bis 13. Februar nichts zu tun hätten, wird doch bis dahin ein Fahrstuhl eingebaut, der einen barrierefreien Zugang zum Bürgerservice im Schloss ermöglichen wird.

Mit dem Dreikönigssegen der Sternsinger und einem schwungvollen TSG-Tanz endete der Bürgerempfang, der nicht nur die lokal Verantwortlichen, sondern auch zahlreiche Bürger im Schloss zusammenführte.

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