Seckenheim. Aus nach 90 Jahren: Die Landfrauen wurden 1934 in der Seckenheimer Vereinshistorie erstmals erwähnt und waren seither ein aktiver Verein für Frauen auf dem Land, doch jetzt löst sich der Ortsverein zum Jahresende auf. Rund einhundert Mitglieder hat der Ortsverein, doch mit einem durchschnittlichen Alter von 73 Jahren sind die aktiven Frauen in die Jahre gekommen.
Seit einigen Jahren ist im Vorstand das Amt der Kassiererin nur kommissarisch besetzt, seit letztem Jahr wollten auch die Vorsitzende, ihre Stellvertreterin und die Schriftführerin nicht mehr weitermachen. In vielen persönlichen Gesprächen wurde potenzielle Kandidatinnen angesprochen, aber ohne Erfolg, so dass bei der diesjährigen Hauptversammlung im Frühjahr weder die vier Vorstandsposten noch die Beisitzer neu gewählt werden konnten. Der bisherige Vorstand um Karin Michl und Marion Koblenz blieb noch kommissarisch im Amt.
Nun trafen sich die Landfrauen zu einer weiteren Versammlung. Da sich auch dabei die personelle Situation nicht veränderte, wurde die Auflösung des Ortsvereins beschlossen und beim Landesverband zum 31. Dezember beantragt.
Nach der ersten Erwähnung vor neunzig Jahren wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 die rechtskräftige Gründung initiiert. Liesel Hörner war die erste Vorsitzende und wurde von Hilde Volz 1950 abgelöst. Von 1966 bis 1983 stand Marie Sturm dem Frauenverbund vor, ehe Gisela Volz in ihre Fußstapfen stieg. Im Jahr 2008 übernahm Barbara Lauer, dann 2013 Karin Michl den Vorsitz des Ortsvereins.
Das Vereinsvermögen wird in die Projektarbeit mit Mädchengruppen gesteckt, so soll das in der Vergangenheit erwirtschaftete Geld für die Zukunft von Mädchen und jungen Frauen verwendet werden. sane
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