Brauchtum

Klassisch bis modern: Benefizausstellung mit Weihnachtskrippen in Friedrichsfeld

Benefizausstellung in Friedrichsfeld von Gemeindeteam und Frauengemeinschaft von St. Bonifatius: Der Erlös aus dem Verkauf der Weihnachtskrippen kommt dem Caritas Baby Hospital in Bethlehem zugute

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Marion Schatz
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Der Erlös aus dem Verkauf der Weihnachtskrippen kommt dem Caritas Baby Hospital in Bethlehem zugute. © Marion Schatz

Friedrichsfeld. Von Marion Schatz

Friedrichsfeld. Claudia und Hartwig Trinkaus sammeln seit zehn Jahren Weihnachtskrippen aller Art aus dem In- und Ausland. Die wollen sie aber nicht für sich allein behalten, sondern zeigen sie in Ausstellungen und geben sie auch gegen eine Spende ab. Vor diesem Hintergrund bekommt das Ehepaar auch immer wieder Krippen angeboten, die dann auf Ausstellungen zu sehen sind.

In Friedrichsfeld ist es bereits die fünfte Ausstellung, zu der nun das Gemeindeteam und die Frauengemeinschaft der St. Bonifatius Gemeinde in den Bernhardushof eingeladen hatten. Gut 100 Krippen waren dort zu bestaunen.

So zum Beispiel eine große Darstellung der Figuren aus Ton von einer Friedrichsfelder Familie. Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Diakon Winfried Trinkaus, der auch auf die Geschichte der Weihnachtskrippe einging. Wann genau dieser Brauch entstanden ist, lässt sich heute nicht mehr so genau feststellen. Die ersten bildlichen Darstellungen der Geburt Christi stammen aus dem 4. Jahrhundert und wurden in den Katakomben in Rom gefunden. Oft wird der Heilige Franziskus von Assisi als „Vater der Krippe“ angesehen, da er im Jahre 1223 um Weihnachten in einem Wald die erste Weihnachtskrippe in der uns bekannten Form baute, erklärte Winfried Trinkaus. Bei ihm war es aber nur eine Futterkrippe mit Ochs und Esel, jedoch noch ohne die Heilige Familie.

Eine der ältesten Krippen steht in der Sixtinischen Kapelle der Kirche von Santa Maria Maggiore in Rom. Sie wurde von Arnolfo di Cambio aus Alabaster gefertigt und 1291 dieser Kirche gestiftet. Eine Blütezeit erlebten Krippen im Barock, aber auch im 18. Jahrhundert, denn nun hielten sie auch in den Haushalten Einzug.

So alt waren die Krippen im Bernhardushof vermutlich nicht. Aber die meisten davon waren selbst gebaut und liebevoll gestaltet. Außerdem gab es auch Krippendarstellungen aus Peru. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Und nicht wenige davon finden sich nun in einem neuen Haushalt – der Erlös geht an das Caritas Baby Hospital in Bethlehem.

Und so konnte man in den Besitz einer schönen Krippe kommen – in der Gewissheit, mit dem gespendeten Geld auch noch etwas Gutes getan zu haben. Ganz im Sinne von Weihnachten.

Freie Autorin Als freie Mitarbeiterin berichte ich für den Mannheimer Morgen überwiegend über alles aus Friedrichsfeld. Bei Engpässen der Kollegen springe ich auch schon mal in Seckenheim, Ilvesheim oder Edingen-Neckarhausen ein.

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