Bestechend ist die Liebe zum Detail, mit der man im Liselotte-Gymnasium Feste zelebriert. Und auch dieses Mal wieder, als die Schüler ihren Weihnachtsmarkt und ihr Schulfest feierten, war es nicht anders: Das fing bei den vorweihnachtlich mit roten Schleifen und Efeuranken ausgeschmückten Schulkorridoren und Treppenhäusern an und hörte bei den reich mit Transparentbildern verzierten Fenstern nicht auf.
Überall fand sich ein Hingucker in Form von Ständen, an denen selbst gebackene Waffeln, gebrannte Mandeln oder zumindest bunte Schilder und Ständer, auf denen dem willkommenen Besucher der Weg zu irgendeiner Attraktion erklärt wurde. Und derer gab es viele, denn selbstverständlich hatte der engagierte Kreativkreis der Elternschaft wieder eifrig Filztaschen für Einkäufe und Handys, originelle Lesezeichen aus Perlen und Federn und Kerzenständer in Papierform gebastelt. Die Schüler jeder Klasse hatten sich zusammengetan, um Sketche auf Englisch aufzuführen, Gedichte zu rezitieren und vorweihnachtliche Geschichten vorzulesen. Dazu wurde französischer Rap gesungen, im Casino Geld für gute Zwecke erspielt, Blasmusik aufgeführt oder im Kriminaltechnischen Labor demonstriert, was sich mit moderner Technik so alles machen lässt.
Selbstverständlich konnte sich, wer wollte, wahlweise an Würstchen und Sauerkraut, Flammkuchen und Pizza delektieren. Eine genussvolle Verkostung unterschiedlicher Speisen aus Nahost versprach die überaus einladend hergerichtete "Orientalische Teestube", in der an Wänden und auf Tischen attraktiv gemusterte Tuchleinen eines freundlichen Ägypters ein entsprechendes Ambiente schufen. Im internationalen Café gab es Gulaschsuppe aus Ungarn, vietnamesische Frühlingsrollen, italienische Lasagne, Tiramisu, österreichischen Kaiserschmarren, amerikanischen Kartoffelsalat und - als besondere Köstlichkeit - buddhistischen Kuchen.
Der Ertrag aller beim Weihnachtsmarkt erwirtschafteten Gelder aber sollte, wie auch in den Jahren zuvor an die sechs Hilfsprojekte gehen, die das Lilo fördert, darunter die Jemenhilfe Aichach und Kinderhilfe, ein Dorf- und Schulentwicklungsprojekt in Bangladesh, die Johannesdiakonie Mosbach, die Vesperkirche der evangelischen Kirche Mannheim, die Arbeit mit Kindern im Frauenhaus Mannheim und ein Präventionsprojekt am Gymnasium selbst. Schwer, sich von den gut präsentierten Tafeln loszueisen. Gut, dass da gerade ein Mädchen durch die Räume rast und ruft: "Wer hat Lust auf eine Weihnachtsgeschichte? Kommen sie zu uns, wir erzählen Ihnen etwas ganz Spannendes." Und schon ist sie wieder weg. Zum Glück gibt es Schilder, die zeigen, wohin es geht. am
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