Schönau - 14-jährige Schülerin kann an der Breakdance-Weltmeisterschaft teilnehmen

Sarah Meyer startet bei WM

Von 
Eva Baumgartner
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Sarah Meyer mit dem Pokal, den sie als Europameisterin erhielt.

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Die Koffer sind so gut wie gepackt: Sarah Meyer, zweifache Deutsche Meisterin und Europameisterin im Breakdance, kann zur Weltmeisterschaft im schottischen Glasgow fahren. Sowohl Privatpersonen als auch Firmen haben sich als Sponsoren gemeldet, um der 14-Jährigen die Teilnahme an dem Sportereignis zu ermöglichen.

Der "Mannheimer Morgen" hatte vor vier Wochen über die Tänzerin berichtet, die in diesem Jahr bisher alle wichtigen nationalen und internationalen Titel abgeräumt hat. Aus finanziellen Gründen hatte die Familie gezögert, ihre Tochter für den Wettstreit der weltbesten Tänzer anzumelden: Die Familie hatte 84 Firmen angeschrieben und um Unterstützung gebeten, doch der Großteil reagierte überhaupt nicht, der Rest waren Absagen.

Den finanziellen Aufwand des akrobatischen Hobbys hatten Sarah und ihre Familie bislang ohne Unterstützung gemeistert: "Dieser Sport wird überhaupt nicht gefördert, wenn es die Jugendhäuser nicht gäbe, würden die Breakdancer auf der Straße tanzen", so Mutter Petra Meyer. Weil generell Sponsoren für diese nicht so populäre Sportart fehlen, zahlte die Familie die Kosten für verschiedene Meisterschaften bislang aus eigener Tasche. Durch den enormen Erfolg der 14-jährigen Schülerin der Sandhofen Realschule wussten die Meyers jedoch schließlich nicht mehr, wie sie alles stemmen sollen, wollten der Tochter die Teilnahme jedoch nicht verwehren und wandten sich hilfesuchend an den "MM". Mit Erfolg: Durch die Unterstützung von mehreren Stellen ist die Teilnahme nun gesichert, und die Schönauerin kann Deutschland in Großbritannien vertreten.

Eines hat sie sich dabei fest vorgenommen. Am Wochenende will Sarah auf der Bühne ihr Bestes geben. Sie tritt in der Profi-Kategorie U-16 an - und das gleich zweimal. Sowohl im Solo als auch in der Sparte "1 versus 1", in der immer zwei Teilnehmer direkt gegeneinander antreten, stellt sie sich der internationalen Konkurrenz. Und möchte ihre Unterstützer nicht enttäuschen. Wenn sie zurückkehrt, will sie dem "MM" alles berichten. . .

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