Einen Klassiker neu erlebt

"Bist du Peter und der Wolf?", fragen die Kinder in der Hans-Christian-Andersen-Schule Arnim Töpel, als dieser die Schule betritt. Ja, ist er! Der Kurpfälzer Mundartkünstler "ist" Peter und der Wolf - und noch viele mehr. Denn er führt das musikalische Märchen von Sergei Prokofjew vor den Erst- bis Viertklässlern auf - in einer speziellen Version: in einer kurpfälzischen.

Die Musik hat das Kurpfälzische Kammerorchester eingespielt. Und die Illustrationen kommen von Bettina Gantert - ihre schwarzen Aquarelle sind so reduziert, wie sie nur sein könnten: An Karikaturen erinnern die Figuren, die Irina und Edgar Brunsch für die filmische Vorführung von Töpel animiert haben.

Charmante Interpretation

Das Märchen von der Ente, die im Bauch eines Wolfes landet, dort aber weiterleben kann, weil der Landjunge Peter den Wolf fängt und in den Zoo bringt - dieses Märchen also kommt gut an bei den Kindern. Denn alle Klassen haben sich im Unterricht sowie während einer Lese-Projektwoche gründlich vorbereitet und die Instrumente kennengelernt, die den Märchenfiguren zugeordnet sind. Und sie haben von unterschiedlichen Versionen des Märchens erfahren.

Ausschlaggebend für den Erfolg der Aufführung ist wohl aber vor allem Töpels charmante Interpretation von Loriots Textvorlage. Der Verwandlungskünstler steigt in die Rollen des mutigen Peter, des tolldreisten Wolfes, des einfältigen Jägers oder der erschrockenen Ente. Cordula Rößler, Rektorin der Grundschule, und Jutta Hock vom Freundeskreis sind ebenfalls begeistert. "Das war ein Projekt für die ganze Schule, das eine umfassende Kompetenzbildung erlaubt", sagt Rößler. Möglich gemacht haben die beiden Vorführungen verschiedene Sponsoren sowie der Freundeskreis der Schule. Und auch wenn der Wolf in der Geschichte verspricht: "Ich komme nie wieder", führt Rößler das Projekt fort: Am 11. November präsentiert das Kurpfälzische Kammerorchester den Kindern seine Instrumente. am