Gesang

Wer Jürgen Zink an der Spitze des Kurpfälzer Chorverbands in Mannheim nachfolgt

Er tat sich lange schwer, nahm aber nun doch seinen Abschied: Im Mannheimer Stadtteil Sandhofen übergab Jürgen Zink nach 30 Jahren die Leitung des Kurpfälzer Chorverbands an Gernot Herweh. Eine Bilanz

Von 
Marion Schatz
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Er hatte es schon lange angekündigt, immer wieder verschoben, da kein Nachfolger gefunden wurde. Doch jetzt beendete Jürgen Zink seine Vorstandschaft beim Kurpfälzer Chorverband Mannheim nach genau 30 Jahren an der Stelle, an der er als Nachfolger von Gerhard Kah angefangen hatte, nämlich im Sängerheim der Aurelia Sandhofen. Als neuer erster Vorsitzender wurde der bisherige Stellvertreter Gernot Herweh einstimmig gewählt.

Mit Applaus im Stehen bedankten sich die Vertreter der anwesenden Mitgliedsvereine für seine langjährige Tätigkeit im Chorverband. Im Rahmen der Versammlung wurde er für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Kirsten Pelzer und Andrea Schatz, die ebenfalls nicht mehr zur Wahl standen, ernannte die Versammlung zu Ehrenmitgliedern. Eröffnet hatte den Nachmittag der gemischte Chor der Aurelia Sandhofen unter der Leitung von Octavio Yang.

Bürgermeister Riehle erweist sich als begeisterter Sänger

Zum letzten Mal also eröffnete Jürgen Zink die Sitzung und freute sich über die Anwesenheit des Ehrenchorleiters Peter Imhof sowie des neuen Kulturbürgermeisters Thorsten Riehle. In seinem Grußwort outete sich der Bürgermeister selbst als begeisterter Sänger, der schon im Schulchor begann und später Sangeskollege von Xavier Naidoo war. Er weiß also um die Bedeutung des Chorgesangs für Mannheim und ist auch gerne bereit, die Vereine zu unterstützen.

Beispielsweise mit einem großen Gemeinschaftskonzert, welches durchaus im zweijährlichen Rhythmus stattfinden kann. Zum Beispiel auf dem ehemaligen BUGA-Gelände. „Menschen, die zusammen Singen haben einen gemeinsamen Draht, auch wenn sie zum Beispiel aus verschiedenen Kulturen kommen“, so Riehle zum Abschluss.

„Nach schwierigen Zeiten war 2023 wieder ein gutes Jahr für uns“ so Jürgen Zink in seinem Geschäftsbericht. Es gab sogar wieder einen leichten Zuwachs an Sängern. Mit den rosa Kehlchen konnte man auch einen neuen Chor im Chorverband aufnehmen. Er gab einen kurzen Abriss über das vergangene Jahr, bei dem auch wieder zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen der Mitgliedsvereine besucht wurden.

Herausragendes Konzert mit 450 Sängern auf der Buga

Herausragend dabei war das große Konzert des Chorverbandes auf der Buga mit 13 Chören und 450 Sängerinnen und Sängern. Es bedurfte einer sehr großen Vorbereitung, der große Erfolg entschädigte aber für alle Mühen. Die vielen Besucher zeigten sich begeistert, auch über die Vielfalt an Chören. Ja und dann galt es für Jürgen Zink nach 30 Jahren Abschied zu nehmen. Es sei eine sehr schöne Zeit mit vielen Höhepunktgen gewesen, so der scheidende Vorsitzende.

Sein Dank galt der gesamten Vorstandschaft, die ihn immer sehr unterstützt habe zum Wohle der Laienchorbewegung in Mannheim und Ilvesheim. Es gab unzählige Konzerte, Veranstaltungen oder Workshops und Seminare die er besucht habe. Stellvertretend für die vielen Highlights hob er die Schubertiade im Jahre 1997 zum Gedenken an den 200. Geburtstag von Franz Schubert hervor, die in der Lilli-Gräber-Halle in Friedrichsfeld stattfand und von der unvergessenen Elsbeth Janda moderiert wurde hervor.

Besonderes Zusammentreffen mit dem Bundespräsidenten

In guter Erinnerung ist natürlich auch das 100-jährige Jubiläum des (damals noch) Kurpfälzer Sängerkreises 2007 mit großem Festbankett in der Feudenheimer Kulturhalle und dem Jubiläums-Benefizkonzert mit 15 Chören in der Christuskirche. 2011 gab es dann die Umbenennung in Kurpfälzer Chorverband Mannheim. Und nicht zu vergessen das bereits angesprochene Konzert auf der Buga aber auch ein ganz besonderes Zusammentreffen mit dem damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog.

Er wünschte dem Chorverband Mut und Zuversicht für die Zukunft und stehe natürlich immer wenn es gewünscht wird gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Sein besonderer Dank ging an Peter Imhof, der immer da ist, wenn man ihn braucht. Ohne Gesangvereine wäre die Kulturszene um einiges ärmer, so Zink zum Abschluss. Mit stehendem Applaus bedankten sich die Anwesenden bei ihm.

Freie Autorin Als freie Mitarbeiterin berichte ich für den Mannheimer Morgen überwiegend über alles aus Friedrichsfeld. Bei Engpässen der Kollegen springe ich auch schon mal in Seckenheim, Ilvesheim oder Edingen-Neckarhausen ein.

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