Sandhofen - Erwachsene und Kinder erhalten Führung

Kläranlage gewährt Einblicke

Lesedauer: 

Wolfgang Obenauer erklärt, wie das Abwasser geklärt wird.

© eng

Dass eine Kläranlage keine Fabrik ist, die Parfüm herstellt, war den Kindern und Erwachsenen spätestens bei ihrem Besuch klar. Die Finger gingen oft an die Nase, um diese zuzuhalten. Wobei der Geruch sich besserte, je mehr Klärbecken man passierte. Der pensionierte Abwassermeister Wolfgang Obenauer erklärte bei einem Tag der offenen Tür kompetent die Arbeit in einer Kläranlage.

Das Abwasser aus ganz Mannheim wird dieser Kläranlage im Mannheimer Norden zugeführt. Lediglich die SCA habe laut Obenauer ihre eigene Kläranlage. Täglich kommen damit im Durchschnitt 100 000 Kubikmeter Abwasser im Klärwerk an. Im Zulaufpumpwerk heben fünf Förderschnecken 6700 Liter pro Sekunde an. Das Wasser durchläuft ein aufwendiges Reinigungsverfahren, bevor es dann geklärt und gefiltert dem Rhein zugeführt wird.

In fünf Belebungsbecken, in denen verschiedene Mikroorganismen die Schadstoffe vertilgen, findet dann die biologische Abwasserbehandlung statt. Trotz der Reinigung und Behandlung des Wassers habe es aber am Ende nicht Trinkwasserqualität.

Bei der Kläranlage, die nach zehnjähriger Planung und Bauzeit 1973 in Betrieb ging und in der in den 90er Jahren für insgesamt 138 Millionen D-Mark die neue biologische Reinigungsstufe geschaffen wurde, legt man zusätzlich viel Wert auf Umweltschutz. So befinden sich auf dem Gelände eine Streuobstwiese und eine große Schafherde.

Die über zweistündige Führung war nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für die Kinder interessant und lehrreich. eng

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen