Ende kommenden Jahres soll er fertig sein - der Neubau des städtischen Kinderhauses auf der Hochstätt. Mit dem Bau des knapp neun Millionen Euro teuren, zweigeschossigen Gebäudes wurde jetzt begonnen. Beim Spatenstisch gaben Bildungsbürgermeister Dirk Grunert (Grüne) und der Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG, Karl-Heinz Frings, den symbolischen Start für die Arbeiten frei.
Wie Grunerts Sprecherin Stefanie Zuehlsdorff-Hottel mitteilte, diene als Übergangslösung für den städtischen Kindergarten derzeit ein Containerbau. Dieser soll bis zum vierten Quartal 2024 durch einen Neubau nach den Plänen eines Architekturbüros aus Frankfurt/Main ersetzt werden. Auf rund 2 500 Quadratmetern Grundstücksfläche entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach. Dieses wird begrünt und mit einer PV-Anlage versehen. Die Fassade wird aus Holz und Aluminium erstellt.
Das Betreuungsangebot im Stadtteil für Kinder über drei Jahre wird durch den Neubau deutlich erweitert, so Zuehlsdorff-Hottel. Das Kinderhaus biete Platz für vier Kindergartengruppen. Gleichzeitig werden drei Krippengruppen für Kinder unter drei Jahren neu eingerichtet.
Bürgermeister Dirk Grunert betonte die Bedeutung für die Familien im Quartier: „Mit dem neuen Kinderhaus schaffen wir eine Einrichtung, die die Grundlage bietet, 110 Kinder in Mannheim-Hochstätt bestmöglich zu betreuen. Die Kita ist ein weiterer, wichtiger Schritt im Ausbau unseres Betreuungsangebotes für Kinder in Mannheim.“ Für den Betrieb der sieben Gruppen des Kinderhauses in städtischer Trägerschaft sind mindestens 18 Vollzeitstellen vorgesehen.
GBG-Chef Frings fügte hinzu: „Raum für Entfaltung und Chancengleichheit - das möchten wir auch den ganz jungen Mannheimerinnen und Mannheimern im Stadtteil bieten. Mit dieser modernen Einrichtung können wir das als GBG leisten und freuen uns, dass in dem Gebäude sowohl Krippen- als auch Kindergartenkinder betreut werden können.“
Kinderhaus Hochstätt
- Dass auf der Hochstätt ein neuer Kindergarten gebaut werden muss, beschäftigt den Stadtteil bereits seit mehreren Jahren.
- Ein mit Baubeginn 2017 geplantes Vorhaben der Lebenshilfe musste der Träger aus Kostengründen aufgeben.
- Nach der Profanisierung der Heilig-Kreuz-Kirche und dem Abriss des Gebäudekomplexes mit dem kleinen katholischen Kindergarten baut die Stadt nun auf dem Areal zwischen Wasengrund und Karolingerweg selbst.
- Genau genommen übernimmt die städtische Tochtergesellschaft GBG diese Aufgabe. lang
Bei der Gestaltung des Hauses und der Außenanlagen wurden auch die Kinder, die dort in Zukunft einziehen sollen und das Kinderhausteam, mit eingebunden. So wird es wunschgemäß eine Feuerstelle und einen kleinen Wasserspielplatz auf dem Außengelände geben.
Aufgrund des Gebäudeverlaufs am Hang wird sich der Haupteingang vom Wasengrund aus im Obergeschoss des Baus befinden. Die beiden Etagen werden sowohl über Aufzug als auch über Treppe miteinander verbunden. Über den Treppenraum gelangen die Kinder im Gartengeschoss direkt in die Freianlage.
Im Obergeschoss sind die Räume der Krippengruppen mit einem Mehrzweckraum, Küche, sowie einem Vorratsraum, Büros und Personalraum untergebracht. Im Gartengeschoss befinden sich die Kindergartengruppen mit Zugang zur Freianlage sowie Mehrzweckraum, Nebenräumen und Technik.
