Rheinau - Buffet als Dank an Gründer und Mitglieder

Förderverein für das Parkschwimmbad in Mannheim-Rheinau feiert sein 20-jähriges Bestehen

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Red
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Beim Jubiläumsfest alle drei bisherigen Vorsitzenden in der Reihenfolge ihrer Amtszeit (v. l.): Konstantin Groß, Klaus Schäfer, Christoph Hambusch. © red

Mannheim. Die Art, wie der Förderverein für das Parkschwimmbad Rheinau seinen 20. Geburtstag feierte, das sagt viel aus über ihn: Kein steifer Festakt mit Bürgermeister oder Politikern, vielmehr ein Abendessen, zu dem der Verein nur seine Mitglieder ins „La Calabria“ in der Mallaustraße unweit des Parkschwimmbades einlud. „Denn Sie, unsere Mitglieder, sind die, dank derer wir wirken können“, begründete Vorsitzender Christoph Hambusch zur Begrüßung.

Zwischen den Gängen des Buffets war ausreichend Zeit auf diese 20 stürmischen Jahre zurückzublicken. Am Gründungs- und Ehrenvorsitzenden Konstantin Groß war es, an die Anfänge des Vereins zu erinnern. In der ihm eigenen Art verwies er auf das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten, das 2001 eine Schließung des Bades forderte. Dagegen initiierte Stadtrat Paul Buchert die „Bürger-Aktion fürs Freibad“ mit der eingängigen Abkürzung BAFF. Mit 8000 Unterschriften wehrten sich die Rheinauer gegen die Schließung. Und diesen Bürgerwillen konnte die Kommunalpolitik nicht ignorieren, das Bad war vorerst gerettet.

„Ohne Paul Buchert würde es dieses Bad heute nicht mehr geben“, so Groß. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Buchert leider nicht dabei sein, ebenso wenig wie sein damaliger Mitstreiter Leander Bausch. Doch die Rheinauer wollten damals nicht nur gegen etwas protestieren, sondern sich auch für etwas engagieren: Zur dauerhaften Unterstützung des Bades gründete sich am 23. April 2002 im Gasthaus „Zur Eintracht“ ein Förderverein. Erster Vorsitzender wurde Konstantin Groß, der elf Jahre lang amtierte. Es wurde keine geruhsame Amtszeit.

2010 stand das Bad nämlich vor einer erneuten Herausforderung. Die Stadt entschied, die Beckenheizung einzustellen. Erneut startete der Förderverein eine Unterschriftenaktion – mit einem Eisbären als Maskottchen, das bald in ganz Mannheim bekannt war. Die Stadt musste erneut kleinbeigeben.

Seit 20 Jahren engagiert sich der Förderverein nun für das Bad: mit Eigenarbeit wie beim Bau der prachtvollen Terrasse, durch finanzielle Unterstützung der Ausstattung wie etwa für das Sonnensegel über dem Kinderbecken oder durch Initiativen wie 2005 mit dem Antrag, dem Freibad einen richtigen Namen zu geben: Parkschwimmbad. Nach elf Jahren gab Konstantin Groß 2013 den Vorsitz an Klaus Schäfer weiter. „Ich habe eine harmonische und eingeschworene Gemeinschaft übernommen“, berichtete Schäfer nun in seinem Grußwort. Und er erinnerte an die Erfolge seiner Amtszeit: den Beitrag des Vereins zur Beseitigung der Sturmschäden im Bad, die neuen Wegweiser und den Einsatz für Warmwasser in den Duschen: „Es ist eine Schande, dass sich eine Stadt mit 300 000 Einwohner kaltes Wasser in den Duschen leistet“. Außerdem wurde das große Ziel eines neuen Kinderspielplatzes angepackt. „Denn das Bad gehört zur maßgeblichen Substanz für den sozialen Zusammenhalt“, machte Schäfer klar. In seiner Amtszeit begann auch die Kooperation mit dem Förderverein einer anderen städtischen Einrichtung, nämlich der Stadtbücherei. Gerne gratulierte daher dessen Vorsitzender Dieter Eckert und erinnerte daran, dass beide Vereine eng zusammenarbeiten und etwa beim Stadtteilfest gemeinsam den Weinstand betreiben, auch im Juli 2022. Doch jetzt kommt erst einmal, wie die von Grafikerin Annika Frank kunstvoll gestaltete Tischkarte zeigte, der Stadt der Saison. 

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