Mitte/Neckarstadt-West - Planentwurf für den Spielplatz auf dem Neumarkt mit Beteiligung von Kindern und Eltern vorgestellt

Sanierung startet im Frühjahr

Von 
Sylvia Osthues
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Der Planentwurf für den Spielplatz Neumarkt in der Neckarstadt-West wurde jetzt durch Landschaftsarchitekt Marcel Wiegard (2.v.r.) vorgestellt. © Sylvia Osthues

Die Stadt Mannheim will im Frühjahr 2021 mit der Sanierung des Kinderspielplatzes am Neumarkt in der Neckarstadt-West beginnen. Jetzt wurde schon mal der Planentwurf vorgestellt. Um die Aufenthaltsqualität auf dem Neumarkt zu steigern und dabei neue Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner des Stadtteils zu schaffen, wird der zentrale Platz in der Neckarstadt-West auf Initiative der Bürger und mit Hilfe der Lokalen Stadterneuerung (LOS) punktuell umgestaltet.

„Im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche, weil der Raum für sie vor Ort begrenzt ist“, erklärte Achim Judt, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP. „Neumarkt als Ort der Transparenz und Begegnung und ein besonders großer Spielbereich, das ist ein ganz wichtiger Ort“, betonte er.

„Minimalinvasive Eingriffe“

Projektleiterin Jennifer Sebök erläuterte die „Gesamtkonstruktion Neumarkt“. Diese sei unterteilt in vier Bereiche: Stadtbühne, Wiese, Spielplatz und Schattenhain. Vorgezogene Maßnahme, die man schon sehen kann, sei die Bühne vor der Neckarschule. Sebök will dennoch nicht von einer Umgestaltung des Neumarktes sprechen, sondern von „minimalinversiven Eingriffen“. In den letzten Monaten wurden von der Kinderbeauftragten Birgit Schreiber in vielen verschiedenen Beteiligungsangeboten die Anliegen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zur Sanierung des Spielplatzes Neumarkt zusammengetragen. Diese wurden an das Planungsbüro Greenbox Landschaftsarchitekten übergeben.

Neue Bäume

Landschaftsarchitekt Marcel Wiegard erläuterte seinen Planentwurf, in den er die Vorschläge und Wünsche von circa 200 Kindern, Jugendlichen und Eltern aus Kindergärten, Jugendeinrichtungen und Schulen eingearbeitet hat: Der Spielplatzbereich werde bis hinter das blaue Rankgerüst um fast das Doppelte an Fläche vergrößert. Ein Kernthema der Eltern sei Schatten gewesen: Der Baumbestand bleibe daher nicht nur erhalten, sondern am Südrand würden außerdem neue Bäume gepflanzt und Sträucher – robuste Pflanzen, mit denen die Kinder auch spielen können, so der Landschaftsarchitekt.

Beibehalten wird auch die von Eltern geschätzte Umzäunung, um Fehlnutzungen durch Hunde zu verhindern. Einbezogen in die Planungen wurde zudem die Kritik der Eltern, dass es hier zu wenige Sitzgelegenheiten gebe.

Der Wunsch der Kinder, die gern klettern, balancieren, frei und wild spielen möchten, werde verwirklicht durch einen großen Parcours aus Rubinien und anderen heimischen Hölzern mit Kletterwand, Rutschstangen, Balancierseilen, Brücken, Türmen mit Sitzmöglichkeiten und einer langen Röhrenrutsche am Ende – eingebettet in eine Waldlichtung, so Wiegard.

Für Kleinkinder wird es einen eigenen Sandspielbereich geben mit einem Kletter- und Rutschangebot und wesentlich mehr Sitzmöglichkeiten für die Eltern, die von dort aus das Spielgeschehen gut überblicken können. Weitere attraktive Spielangebote sind eine integrative Mehrkinderwippe und bespielbare Tierskulpturen. Alles von einem Zaun eingefasst – so dass der Bereich klar als Spielplatz erkennbar ist.

Die alten Spielgeräte wandern nicht auf den Müll, sondern der Eigenbetrieb Stadtraumservice wird prüfen, ob sie woanders aufgestellt werden können, sagte Peter Hennrich.

Freie Autorin

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