Neckarstadt-Ost. Bei der Sitzung der Bürgerinitiative Stammtisch Centro Verde im Restaurant Shemrun konnte Sprecherin Claudia Mauser neben zahlreichen Anwohnern auch viele neue Bezirksbeiräte begrüßen. Nora Dreier (SPD) berichtete über das Ergebnis der letzten Bezirksbeiratssitzung zum Thema Ganztagsausbau der Grundschulen in Neckarstadt-Ost: Erich-Kästner- (EKS), Käthe-Kollwitz- (KKS) und Wilhelm-Busch-Schule (WBS). „Gerade bei der Käthe-Kollwitz-Schule ist wenig passiert mit der Umsetzung, es wurde gesagt, das sei baulich eine große Herausforderung“, bedauerte die Bezirksbeirätin. Ein Mittagessen im Gebäude selbst sei nicht machbar und ein Container zu teuer.
Beschwerden über Elterntaxis und Ruhestörungen
Geplant sei, das Kinderhaus neben der KKS aufzulösen. Dafür soll die bisherige katholische Kita am Steingarten von der Stadt übernommen und ausgebaut werden. „Bei den anderen zwei Schulen ist die Situation noch mal herausfordernder, vor allem weil es an der WBS keine Ganztagsbetreuung gibt“, erklärte Dreier. Auf der Sitzung wurde Geld genehmigt für eine Schulhof-Verschönerung durch Abgrenzung mit Pflanztöpfen.
Dreier will die Stassen Stiftung um eine finanzielle Unterstützung bitten. Ein Problem, so Dreier, seien die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bis zum Schuleingang fahren. Eine Absperrung sei nicht möglich wegen der Rettungsfahrzeuge. Stefan Ebert vom Polizeirevier Neckarstadt sagte zu, in der nächsten Zeit verschärft zu kontrollieren.
Quartiermanager Steffen Gassenferth berichtete, dass im November nicht ganz so viele Personen wie im Frühjahr an der Aktion „Clean Up“ teilgenommen haben. Die nächste Aktion ist für Frühling 2025 geplant. Am ersten „Runden Tisch Verkehr“ haben laut Gassenferth zehn Personen aus dem Herzogenried, Centro Verde und Turley teilgenommen: „Es ging um eine Bestandaufnahme rund um das Thema Verkehr, beispielsweise Verkehrsberuhigung, Raserei und Parken.“
Anwohnerbeschwerden und Lösungsansätze
Der nächste „Runde Tisch Verkehr“ findet am 8. Januar im Quartiersbüro am Brunnengarten statt. Anwohner beschwerten sich erneut über die Raserei in der Straße An der Radrennbahn sowie über Straßenschäden in der Friedrich-Traumann-Straße und Lärm, verursacht durch die Buslinie 60. Dreier erklärte, die SPD habe einen Antrag für eine öffentliche Begehung mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) gestellt. Außerdem gab es beim Stammtisch mehrere Beschwerden von Anwohnern über Ruhestörungen durch Jugendgruppen An der Radrennbahn sowie durch Schießübungen und Crashkurse auf dem benachbarten Polizeigelände.
Ein weiteres Problem ist der zunehmende Fahrraddiebstahl. Stefan Ebert bat, ihm alle Vorkommnisse zu melden, auch um zu sehen, wo möglicherweise Schwerpunkte sind (Fragen, Vorkommnisse oder Hinweise an stefan.ebert@polizei.bwl.de).
Plastikeier sollen Taubenpopulation minimieren
Nach wie vor Ärger bereiten die vielen Tauben. Das Quartiermanagement, so Gassenferth, gibt Plastikeier aus, um Eier in Nestern auszutauschen und so die Population zu minimieren. Ein Problem nicht nur im Herzogenried und in der Neckarstadt-Ost – außer am Alten Messplatz – sind die fehlenden öffentlichen Toiletten. Dadurch gingen vor allem ältere Menschen nicht mehr aus dem Haus.
Der Foto-Wettbewerb zu 50 Jahre Herzogenried sei ein Erfolg gewesen, berichtete Quartiermanager Steffen Gassenferth. Es gab demnach 77 Einsendungen, davon wurden zwölf Gewinner gekürt. Zum Neujahrsempfang Neckarstadt-Ost am 31. Januar kann man einen Kalender aus diesen Bildern käuflich erwerben.
Der nächste Stammtisch wird im Juni/Juli 2025 stattfinden.
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