Herzogenried

Nach der Pandemie-Pause wird in Mannheim-Herzogenried wieder gefeiert

Der Mannheimer Stadtteil Herzogenried zog alle Register, um nach zwei Jahren Pandemie-Pause wieder ordentlich zu feiern. Unsere Reporterin Sylvia Osthues brichtet, wie die Stimmung beim Fest im Park war.

Von 
Sylvia Osthues
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Gut gelaunt im Grünen feiern: Beim Stadtteilfest im Herzogenried kamen an die 3000 Besucher zur Konzertmuschel. Dort wurde die Stimmung bei den abendlichen Auftritten mehrerer Bands ordentlich angeheizt. © Sylvia Osthues

Es ist vollbracht. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause feierten das Quartiermanagement und die Interessengemeinschaft Herzogenried (IGH) nach langer Vorbereitung und unter Mithilfe vieler Partner im Herzogenriedpark am Samstag wieder ihr beliebtes Stadtteilfest anlässlich „150 Jahre Neckarstadt“. Und was war das für ein schöner Tag. Als die Akteure am Samstag früh mit dem Aufbau begannen, zeigte sich die Sonne und das Wetter hatte trotz Hitzeprognose ein Einsehen und blieb den ganzen Tag über angenehm warm und freundlich.

Rund um die Konzertmuschel erwartete die Gäste ein buntes Familienfest mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, Kreativ-, Verkaufs- und Informationsständen sowie Speisen und Getränken für jeden Geschmack. Und so lockten eine Bühne mit Musik- und Tanzvorführungen von Kindergärten und Schulen, eine Ausstellung zum Jubiläum „150 Jahre Neckarstadt“ am gemeinsamen Stand von IGH und Quartiermanagement, Mitmachzirkus des Jugendhauses, spannende Baumgeschichten der Grünen Schule der Stadtparks, ein Tanzworkshop der Game Fresh Crew, Kinderschminken, Basteln, ein solarbetriebener Bücherbus am gemeinsamen Stand der Stadtteilbibliotheken Neckarstadt und Herzogenried, Seifensiederin Carmen Schnejdar mit handgemachter Seife im Quadrat zum Jubiläum „150 Jahre Neckarstadt“, eine reich bestückte Kuchentheke, Rostbratwürstchen, internationale Spezialitäten und vieles mehr.

Insgesamt 40 Stände von Vereinen und Institutionen und 3000 Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen und Religionen ließen das Stadtteilfest rund um die Konzertmuschel im Herzogenriedpark zu einem vollen Erfolg werden. „Es wird Zeit, dass wieder mal was passiert“, meinte Horst Leber, Präsident der „Schlappmäuler“. Am traditionellen Grillstand des Carneval Clubs gab es das Problem, dass das Essen ausging. „Man kann schlecht kalkulieren nach zwei Jahren Pause“, meinte Leber. Viele Familien nahmen am Stadtteilfest im Herzogenriedpark teil und freuten sich über Bastel- Spiel- und Sportangebote. „Dass das Stadtteilfest wieder stattfindet, ist gutes Zeichen für uns“, fand Rosa Zimmert.

Eddi Prior, der ebenfalls zu den Stammgästen zählte, meinte: „Vor allem für die Kinder ist das schön, man sollte mehr machen für die Kinder, schließlich war alles lange zu.“ Auch Gabriele Kohl war froh, dass das Stadtteilfest wieder stattfindet: „Weil zwei Jahre nichts war. Vor allem haben die hier immer ein tolles Programm und auch was sie anbieten, vor allem für Kinder ist sehr viel.“ Bei bestem Wetter nutzten die Gäste die Gelegenheit, bei Live-Musik und Kaltgetränken, Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem, ins Gespräch zu kommen.

Es wurde getanzt, gesungen, erzählt und viel gelacht. Eröffnet wurde das Fest durch Bürgermeister Dirk Grunert (Grüne): Ihn freute, dass es das Fest wieder gibt und in diesem Jahr aus einem ganz besonderen Anlass: „150 Jahre Neckarstadt“. Nach Ansicht von Grunert ist das „ein ganz toller, vielfältiger Stadtteil“.

Das Fest führe alle zusammen aus Neckarstadt-West und -Ost, Turley und Herzogenried, wobei der Park für Bewohnerinnen und Bewohner ein gutes Bindeglied sei. „Der Herzogenriedpark wird durch die Bundesgartenschau weiter an Anziehung gewinnen“, ist sich der Bürgermeister sicher. Er dankte den Vereinen und Ehrenamtlichen, die sich beim Stadtteilfest einbrachten, insbesondere der IGH und dem Quartiermanagement, „die Großes leisten über ihre eigentliche Aufgabe hinaus“.

Bevor das Bühnenprogramm weiterging, folgte eine ganz besondere Ehrung: Petra Leinberger (kleines Bild) wurde als „Herzogenriedlerin des Jahres“ geehrt. IGH-Vorsitzender Thomas Trüper erklärte, die Mitarbeiterin im Quartiermanagement Herzogenried habe nicht nur die Arbeit in der Vakanz zwischen dem Wechsel von Quartiermanagerin Jennifer Yeboah in die Neckarstadt-West und der Arbeitsaufnahme durch Quartiermanager Steffen Gassenferth vor eineinhalb Jahren fortgeführt, sondern auch die Stadtteilzeitung Herzogin.

Gringo Mayer heizt Stimmung an

Anschließend kam das Publikum in den Genuss eines kleinen Konzertes des Shantychors „Neckarmöven“. Die Stimmung zum Kochen brachte die Tanzgruppe Manatis, die eine absolut geniale Imitation der Boney M.- und Tina Turner-Schau auf die Bühne zauberte. Es folgte ein unterhaltsames Musikprogramm, das bis in die Abendstunden für eine tolle Atmosphäre und gute Laune sorgte.

Nach einem entspannten Start in den Abend mit der Blues Band, heizte der Neckarstädter Sänger Gringo Mayer („Ahjoo“) die Stimmung ordentlich an, die von Animal Jumpsuit gut mitgenommen wurde. Quartiermanager Steffen Gassenferth war begeistert: „Es war ein gelungener Abend mit toller Stimmung.“

Freie Autorin

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