Die Zirkus-AG der Wilhelm-Busch-Schule für Sonderpädagogik hatte ein halbes Jahr lang geprobt, um schließlich ein originelles Programm in der Turnhalle der Schule präsentieren zu können: Die Zirkus-Kidz live im Fernsehen.
"Wir haben das Projekt schon seit zehn Jahren an unserer Schule, es wird gefördert durch das MAUS-Programm der Stadt Mannheim", sagte Konrektorin Annette Nothaft. Hierbei handelt es sich um das kommunale Förderprogramm Mannheimer Unterstützungssystem Schule, das den allgemeinbildenden Schulen in Mannheim Zusatzangebote ermöglicht.
Stärkt das Selbstbewusstsein
In der Wilhelm-Busch-Schule sind die Klassen eins bis neun vertreten, dementsprechend sind auch die Mitglieder der Zirkus-AG von unterschiedlichem Alter. Der Kinderzirkus Paletti kooperiert mit der Zirkus-AG, hier kommt Zirkuspädagoge Peter Meier zum Einsatz und bringt den "Kidz" Kunststücke bei. "Das Zirkus-Konzept kommt sehr gut an bei den Schülern. Im Unterricht tun sich die Mädchen und Jungen mitunter schwer, vor allem mit Mathematik und Deutsch. Wenn sie beim Einstudieren von Zirkusnummern dann Erfolgserlebnisse haben, stärkt das ihr Selbstbewusstsein", sagte Nothaft. Viele Kinder seien von klein auf mit dabei gewesen und sind inzwischen schon zum festen Bestandteil der AG geworden.
Der Lions Club unterstützt das Projekt finanziell. "Heute findet bereits die dritte Vorstellung statt, und die Turnhalle ist wieder einmal voll besetzt", so Schulleiter Bernhard Allgaier zum Publikum, das aus etwa 250 Leuten bestand. Außer der öffentlichen Aufführung gab es noch zwei weitere für Kindergärten und Schulen.
Das Programm war originell inszeniert und verband Zirkuselemente mit bekannten TV-Formaten. Eine Gruppe Kinder turnte am Trapez zur Musik von "Miss Marple", die quietschgelben Minions bauten sich zu kuriosen Konstellationen auf, ein Jedi-Ritter schlug mit seinem Laserschwert dunkle Gestalten in die Flucht, während er auf einem Ball balancierte. Zwischendurch kam, wie im Fernsehen auch, Werbung, und auch hier wurden Kunststücke vollbracht, wie beispielsweise das Tellerdrehen auf Stäben, nur eben nicht im chinesischen Staatszirkus, sondern im Baumarkt.
Den Abschluss bildete eine witzige Parodie auf Germany's Next Topmodel. Eva Schreiber, eine Lehrerin, spielte Heidi Klum und durfte sich freuen, jedem ihrer Models am Ende ein Foto zu überreichen - doch statt über einen Catwalk waren die Kandidatinnen über Hochseile gelaufen, eines davon in 50 Zentimetern, das andere sogar in eineinhalb Metern Höhe. Am Ende duften sich die Kinder über sehr viel Applaus vom Publikum freuen.
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