Herzogenried - Neujahrsempfang mit Dank an Quartiermanager

Michael Lapp und Bernd Köppler gewürdigt

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Ehrung des Herzogenriedlers 2017 (v.l.): Thomas Trüper, Melis Sekmen, Konstantinos Sioutis und der ausgezeichnete Bernd Köppler.

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Viel Lob gab es beim Neujahrsempfang des Quartiermanagements und der Interessengemeinschaft Herzogenried (IGH) für Quartiermanager Michael Lapp, der Ende Februar in den Ruhestand geht. Der künftige Quartiermanager Konstantinos Sioutis bedauerte, dass sein Kollege wegen einer Erkrankung nicht anwesend sein konnte.

Sioutis erinnerte an die vielen erfolgreichen Veranstaltungen 2016: Neu ist der Bücherschrank als Bürgerinitiative mit Tanz, Lesungen und Musik, die ebenso fortgeführt werden soll, wie die von Lapp initiierten Stadtteilspaziergänge. IGH-Vorsitzender Thomas Trüper würdigte in der Integrierten Gesamtschule (IGMH) Michael Lapp, "der seit 2004 mit Herzblut die Arbeit im Quartier leistet". Lapp stehe für erfolgreiche Vernetzungsarbeit und seine besondere Ader für Kultur und Kunst, so Trüper. "Ohne Michael Lapp hätte es die Kunst im öffentlichen Raum im Herzogenried nicht gegeben, er hinterlässt Spuren, die bleiben und die jeder sehen kann", betonte er.

Neuer Messplatz als Aufgabe

Sechs Punkte beschäftigten die Menschen 2017: Zum einen die Bauarbeiten im Bereich Ulmenweg, Herzogenried- und Zielstraße, auf deren Ende man wartet. Zum anderen die Sanierungsarbeiten der GBG. Auch beim Einkaufszentrum Ulmenweg wird sich was tun: Die GBG hat ihr Verwaltungsgebäude verkauft. Der andere Teil gehört einem Investor, "der sich hoffentlich mit den Gewerbetreibenden gut versteht, so dass das einzig fußläufig erreichbare Einkaufszentrum stabilisiert wird", so Trüper. Außerdem müsse intensiv über die Gestaltung des Neuen Messplatzes nachgedacht werden. Trüper hoffte zudem, dass der Herzogenriedpark nicht hinter den Luisenpark zurückfalle - auch was Gelder betreffe. Nicht zuletzt sei 2017 Schicksalsjahr für die Multihalle: "Alle hoffen, dass die überlebt und neu präsentiert werden kann", erklärte Trüper.

Rechtsstaat verteidigen

In ihrem Grußwort lobte Stadträtin Melis Sekmen (Bündnis 90/Die Grünen) die "gute Quartierarbeit": Im Herzogenried funktioniere das Zusammenleben, weil die Menschen in dem Stadtteil mit seinen circa 9000 Einwohnern - davon 58 Prozent mit Migrationshintergrund aus 127 verschiedenen Nationen - sich für das Gemeinwesen einsetzen würden. Doch gegen Leute, die den Rechtsstaat und die Werte in Frage stellen würden, müsse man hart ankämpfen, meinte sie und wünschte deshalb für 2017 "einen kühlen Kopf, einen realistischen Blickwinkel und weiter Wertetreue".

Als Herzogenriedler 2017 ausgezeichnet wurde Bernd Köppler, der seit mehreren Jahren die Malaktionen des Quartiermanagements betreut, an denen sich Bewohner, Kindergärten, Schulen und das Jugendhaus beteiligten. Dank fachlicher Anleitung des ehrenamtlichen Malermeisters hatten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Spaß an Aktionen wie der Neugestaltung der Elektroverteilerkästen, was nicht zuletzt auch den Zusammenhalt im Quartier und das Verantwortungsgefühl für das soziale Umfeld im Wohngebiet förderte.

Musikalisch umrahmt wurde das Fest der Begegnung durch die Sängerinnen Anika und Merwe aus dem Jugendhaus Herzogenried, durch Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule sowie das Sachie Matsushita Trio. Außerdem präsentierten sich verschiedene Initiativen, Organisationen und Verein an Infoständen. ost

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